Zwei Fachwerkhäuser

Die zwei kleinen Fachwerkhäuser - ein größeres am Eingang zum Hof, ein kleineres im hinteren Bereich des Areals - sind wegen ihres reichen, gut erhaltenen Sichtfachwerkes bemerkenswert. Sie stammen aus der Zeit um 1900 und gehörten zur ehemaligen Großherzoglichen Hofmeierei, der heutigen Milchzentrale.

Ehemaliger Kuhstall

Der 45 Meter lange und 19 Meter tiefe zweigeschossige Bau mit dem mächtigen Satteldach ist auf der hofabgewandten Seite wegen des abfallenden Geländes dreigeschossig und entwickelt hier zur Landschaft hin eine besondere Dominanz. Die Außenwände des massiven Backsteinbaus sind unverputzt. Segmentbögen verbinden die auf kräftigem Sandsteinsockel stehenden zweigeschossigen Lisenen der Außenwände, womit eine klare großflächige Gliederung entsteht. Das Erdgeschoss wird von hoch liegenden Segmentbogenfensterns mit Industrieverglasung und Metallsprossen zwischen den Lisenen belichtet. Im Obergeschoss, das der Heulagerung diente, sind die Fensteröffnungen mit Ziegelsteinen nur so weit verschlossen, dass die Lüftung durch vertikale Schlitze gewährleistet ist. Die zwischen den Lisenen zurückliegenden Wandfelder sind in der Höhe der Erdgeschossdecke durch ein horizontales "deutsches Band", eine Art Sägezahnfries, unterbrochen und  verdeutlichen auf diese Weise die innere Struktur. Im Inneren tragen gusseiserne, schlanke Rundstützen mit Basis und Kapitell Doppel-T-Träger, zwischen denen Rippendecken gespannt sind und ermöglichen so die große offene Halle des Erdgeschosses, den ehemaligen Kuhstall.

Das Dach des Gebäudes wurde bei einem Luftangriff im September 1943 schwer beschädigt, konnte jedoch nach dem Krieg wieder aufgebaut werden. Nachdem die Nutzung als Kuhstall nicht mehr gegeben war, wird der große Raum heute für Veranstaltungen wie Theater und Konzerte genutzt.

Der ehemalige Kuhstall steht aus geschichtlichen, künstlerischen und technischen Gründen unter Denkmalschutz.