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In den Gründerjahren setzten sich die Krankenkassen für den Bau von Hallenbädern mit Schwimmbecken, Wannen- und Brausebädern ein. Ihnen ging es in erster Linie um Gesundheit und Hygiene, in einer Zeit, als Badezimmer nur in den vornehmsten Häusern installiert wurden.
Das Darmstädter Hallenbad ist das Ergebnis eines Wettbewerbs. 1905 hatten die Darmstädter Stadtväter die Konkurrenz ausgeschrieben. 88 Entwürfe gingen ein. Keiner war vom Blatt weg realisierbar. August Buxbaums Entwurf wurde angekauft, und Buxbaum wurde später mit derÜberarbeitung seiner Pläne beauftragt, die dann 1907/09 realisiert wurden.
1909 wurde das Darmstädter Hallenbad eingeweiht. Es bestand aus zwei Schwimmhallen, einer für Männer, die noch erhalten ist, und einer für Frauen, die im Zweiten Weltkrieg zerstört und in den Sechziger Jahren durch das Lehrschwimmbecken (Büro Samesreuther) ersetzt wurde. Die kupferne Turmhaube fehlt bis heute. Der Turm diente früher als Wasserreservoir fürs Bad.
Teilweise abgerissen wurden die Wannen- und Brausebäder auf der Ostseite des Bades. Wenige Badezellen wurden erhalten und dokumentieren den sozialgeschichtlichen Anspruch des Hallenbadprojektes.
Unter dem Deckenanstrich in der Eingangshalle befinden sich noch historische Malereien aus der Entstehungszeit. Diese sind ebenso erhaltenswert wie der Bodenbelag und die Bänke im Foyerbereich. Unter Schutz steht auch das Kassenhäuschen aus den Fünfziger Jahren - eine Holzkonstruktion, die früher längs im Vorraum stand.
Die Schwimmhalle (ehemalige Herrenschwimmhalle) soll wieder originalgetreu hergerichtet werden. Dazu gehören auch die hölzernen Umkleidekabinen. In der Mitte der Schmalseite im Nichtschwimmerteil stand früher ein Brunnen mit Figur, der beidseits von Treppen flankiert wurde.
Eine Kopie der Brunnenfigur existiert noch. Sie steht heute auf dem einstigen Anwesen des Architekten August Buxbaum im Richard-Wagner-Weg. Es wird vermutet, die Figur in Buxbaums Garten sei ein Abguß des Originals, den die Stadt dem Architekten geschenkt habe.
Nicht wiederhergestellt werden können die historischen Außenanlagen rings um das Hallenbad und davor: Arkaden und zwei Tempel, die als Wartehalle und öffentliche Bedürfnisanstalt benutzt wurden.
Das im Westen ans Bad grenzende Wohnhaus gehörten zum historischen Bestand.
Äußerlich wurde das Hallenbad nach dem Zweiten Weltkrieg stark verändert. Statt der ursprünglich etwa doppelt so hohen, schiefergedeckten Mansarddachs erhielt es ein Notdach. Die Fenster sind noch original. Die Fassade war hell verputzt und teilweise mit weißem Flonheimer Sandstein verziert. Das gut erhaltene Portal dekorierte Künstlerkoloniemitglied Heinrich Jobst mit Figuren und Ornamenten.
Die beiden großen Jugendstilleuchten vor dem Eingang des Hallenbades sind Entwürfe des Darmstädter Künstlers Albin Müller, Mitglied der Künstlerkolonie. Albin Müller entwarf die beiden Leuchten im Jahre 1909 zur Einweihung des Hallenbades.
Nachtrag: 1994 wurde die Kopie der Brunnenfigur aufgestellt.
2001 wurden in verschiedenen Räumen historische Wandmalereien entdeckt.
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