Luftaufnahme von Westen (Foto: Nikolaus Heiss)
ehemaliger Verwaltungsbau (Foto: Nikolaus Heiss)
Ausschnitt Stadtplan von 1927 (Foto: Denkmalarchiv)
Ansicht von Westen (Foto: Nikolaus Heiss)
Ansicht von Westen (Foto: Nikolaus Heiss)
Konstruktionsdetail (Foto: Nikolaus Heiss)
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Darmstadt, Stadt
Darmstadt
Hauptbahnhof/Tann
  • Gesamtanlage Kiefernweg
Ehemalige Luftschiffer- und Funkerkaserne

Kiefernweg 1, 8, 9

Koblenzer Straße 2A

Michaelisstraße 16A-C, 18A-C, 18E

Darmstadt war als Landeshauptstadt der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt von 1567 bis 1805 und des späteren Großherzogtums Hessen und bei Rhein von 1806 bis 1919 traditionell Standort für militärische Einrichtungen. Eine Reihe von Kasernenbauten, vor allem aus dem 19. und 20. Jahrhundert, prägen trotz Kriegszerstörung noch heute Teile der westlichen Stadtgebiete.

Zu den wenigen gut erhaltenen Kasernenbauten zählt die ehemalige Luftschiffer- und Funkerkaserne an der Michaelisstraße. Der Kasernenkomplex, der 1914 im ersten Kriegsjahr nach Plänen der Architekten Simon und Kolb errichtet wurde, diente den Mannschaften der damals neuen Truppengattungen als Unterkunft. Nach dem Ersten Weltkrieg, als gemäß den Auflagen des Versailler Vertrags sämtliche Kriegseinrichtungen Deutschlands zerstört oder außer Betrieb genommen wurden, konnten die beiden großen Mannschaftsgebäude zu Wohnungen für Reichsbahn-Bedienstete umgebaut werden. Die zur Kaserne gehörigen Verwaltungs-, Kammer- und Stallgebäude blieben erhalten.

Die Architektur der Bauwerke ist geprägt von gemäßigten traditionellen Bauformen mit verputzten Wandflächen und großen Walm- und Mansarddächern. Während die Mannschaftsgebäude nur noch in ihrem äußeren Erscheinungsbild weitgehend erhalten sind, weisen die Halle mit der für die Zeit typischen Metall-Fachwerkkonstruktion als Dachtragwerk und das Verwaltungsgebäude noch die aus der Entstehungszeit stammenden Details auf, weshalb sie innerhalb der Gesamtanlage als Kulturdenkmäler ausgewiesen sind.

Zwei große Fahrzeugunterstellhallen, deren Hauptkonstruktion aus weit auskragenden, geschwungenen Stahlbügeln besteht, wurden vermutlich in den 1950er Jahren im Zuge neuer Nutzungen errichtet. Ihre statisch und gestalterisch außergewöhnliche Erscheinung repräsentiert das neue experimentierfreudige Bauen in der Wiederaufbauzeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Da die beiden Dächer nicht ursprünglich zum Areal der Kaserne gehörten, wird die Erhaltung der kleineren nördlichen Konstruktion für ausreichend erachtet, um diesen Bautypus darzustellen.

Der ehemalige Kasernenkomplex steht als Gesamtanlage aus künstlerischen und geschichtlichen Gründen unter Denkmalschutz.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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