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Der Bildhauer Helmut Lander (1924-2013) hat mit der künstlerischen Bearbeitung der Außen- und Innenwände des Verwaltungs- und Hörsaalzentrums der Technischen Universität Darmstadt seine Aufgabe, „Kunst am Bau“ zu gestalten, überraschend konsequent umgesetzt. Seine äußerst abstrakte skulpturale Fassaden- und Wandgestaltungen verkleiden und durchdringen den Baukörper in seinem Volumen vollständig und scheinen ihn damit gleichsam schichtweise offenzulegen.
Schauseite ist die nach Süden gelegene Fassade mit Eingang zum innen befindlichen Hörsaal Audimax. Horizontal gelagerte Reihen von vor- und zurückspringenden Schmuckelementen aus rüden Materialien wie Beton, Kies, ockergrauem groben Putz in flachen längsrechteckigen Quadern schieben sich über die Fassade. Als ob sie die einzelnen Bauteile und innere Raumgliederung auch außen markieren wollten, durchstoßen vertikale Elemente des Reliefs jeweils die westliche, östliche und nördliche Außenwand des Gebäudes. Die östlichen und westlichen Fassaden werden von Vertikalen unterbrochen, die wie eingeschobene Wände dastehen, abgebrochen, als könne man daran ansetzend jederzeit weiterbauen.
Die so gestaltete Außenskulptur setzt sich im Innern des Gebäudes fort. Auch hier schieben sich Streben über- und untereinander, Gelenkstellen werden sichtbar, Öffnungen und Einkerbungen legen das Innere bloß, Verkrustungen betonen den Materialcharakter. Die Offenlegungen evozieren die Vorstellung von Versorgungssystemen, das Gestänge und Geschiebe scheint sich unter der Sichtbetonwand fortzusetzen.
Die horizontale Skulptur wird zuweilen von senkrecht verlaufenden Elementen in gleicher Manier konterkariert, wodurch eine belebende Spannung in die horizontal betonte Reliefwand gebracht wird. Für die Negativformen ließ der Künstler Styroporstücke in den Beton einsetzen um sie dann auszubrennen, für die erhabenen Reliefteile ließ er vorgefertigte hohle Formen aufsetzen, die erst an der Wand ausgegossen wurden.
Insgesamt wird die Architektur in ihrer Gesamtheit von der Reliefplastik bestimmt und könnte somit als große Skulptur bezeichnet werden. Die Skulptur wird untrennbarer Teil der Architektur. Tatsächlich wurden Teile der Bauskulptur bereits in der Rohbauphase in die Architektur integriert. Das Gebäude wird durch dieses Zusammenwirken zu einer materialbetonten, rhythmisch gegliederten skulpturalen Architektur.
Lander reagiert auf die Architektur und gibt ihr eigene Akzente, indem er das technisch konnotierte Gebäude in einen Dialog mit der Kunst setzt. Die Glasfassade des gegenüber gelegenen Empfangsgebäudes der TU spiegelt eine verpixelte Version dieser Lander-Skulptur wider.
Das Fassadenrelief steht aus künstlerischen Gründen unter Denkmalschutz.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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