Detail (Foto: Nikolaus Heiss)
Audimax mit Betonrelief von Süden (Foto: Nikolaus Heiss)
Audimax mit Betonrelief von Südwesten (Foto: Nikolaus Heiss)
Lade Kartenmaterial...
Darmstadt, Stadt
Darmstadt
Altstadt
  • Karolinenplatz 5
Kunst am Hörsaalgebäude
Flur: 3
Flurstück: 5/12, 5/17, 5/18, 5/19

Der Bildhauer Helmut Lander (1924-2013) hat mit der künstlerischen Bearbeitung der Außen- und Innenwände des Verwaltungs- und Hörsaalzentrums der Technischen Universität Darmstadt seine Aufgabe, „Kunst am Bau“ zu gestalten, überraschend konsequent umgesetzt. Seine äußerst abstrakte skulpturale Fassaden- und Wandgestaltungen verkleiden und durchdringen den Baukörper in seinem Volumen vollständig und scheinen ihn damit gleichsam schichtweise offenzulegen.

Schauseite ist die nach Süden gelegene Fassade mit Eingang zum innen befindlichen Hörsaal Audimax. Horizontal gelagerte Reihen von vor- und zurückspringenden Schmuckelementen aus rüden Materialien wie Beton, Kies, ockergrauem groben Putz in flachen längsrechteckigen Quadern schieben sich über die Fassade. Als ob sie die einzelnen Bauteile und innere Raumgliederung auch außen markieren wollten, durchstoßen vertikale Elemente des Reliefs jeweils die westliche, östliche und nördliche Außenwand des Gebäudes. Die östlichen und westlichen Fassaden werden von Vertikalen unterbrochen, die wie eingeschobene Wände dastehen, abgebrochen, als könne man daran ansetzend jederzeit weiterbauen.

Die so gestaltete Außenskulptur setzt sich im Innern des Gebäudes fort. Auch hier schieben sich Streben über- und untereinander, Gelenkstellen werden sichtbar, Öffnungen und Einkerbungen legen das Innere bloß, Verkrustungen betonen den Materialcharakter. Die Offenlegungen evozieren die Vorstellung von Versorgungssystemen, das Gestänge und Geschiebe scheint sich unter der Sichtbetonwand fortzusetzen.

Die horizontale Skulptur wird zuweilen von senkrecht verlaufenden Elementen in gleicher Manier konterkariert, wodurch eine belebende Spannung in die horizontal betonte Reliefwand gebracht wird. Für die Negativformen ließ der Künstler Styroporstücke in den Beton einsetzen um sie dann auszubrennen, für die erhabenen Reliefteile ließ er vorgefertigte hohle Formen aufsetzen, die erst an der Wand ausgegossen wurden.

Insgesamt wird die Architektur in ihrer Gesamtheit von der Reliefplastik bestimmt und könnte somit als große Skulptur bezeichnet werden. Die Skulptur wird untrennbarer Teil der Architektur. Tatsächlich wurden Teile der Bauskulptur bereits in der Rohbauphase in die Architektur integriert. Das Gebäude wird durch dieses Zusammenwirken zu einer materialbetonten, rhythmisch gegliederten skulpturalen Architektur.

Lander reagiert auf die Architektur und gibt ihr eigene Akzente, indem er das technisch konnotierte Gebäude in einen Dialog mit der Kunst setzt. Die Glasfassade des gegenüber gelegenen Empfangsgebäudes der TU spiegelt eine verpixelte Version dieser Lander-Skulptur wider.

Das Fassadenrelief steht aus künstlerischen Gründen unter Denkmalschutz.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.