Brauertunnel (Foto: Nikolaus Heiss)
Lade Kartenmaterial...
Darmstadt, Stadt
Darmstadt
Martinsviertel
  • Dieburger Straße
Brauertunnel
Flur: 2
Flurstück: 1546, 1547/1, 1551, 1552, 1553

Unterhalb der Alexander- und Dieburger Straße befand sich in bis zu 8 Metern Tiefe ein Tunnel, der ursprünglich vom Schloss bis zum Heiligen Kreuzberg verlaufen sein soll. Erhalten und zugänglich ist ein Teilstück des sogenannten Brauertunnels zwischen der Stiftstraße bis zum Einschnitt der Odenwaldbahn in einer Länge von knapp 600 Meter. Der durchschnittlich mannshohe und -breite Gang wurde in der Art eines Stollens in den Granit geschlagen und gesprengt. Seine Bauzeit und sein ursprünglicher Verwendungszweck sind nicht sicher bekannt, da keine schriftlichen oder zeichnerischen Quellen existieren. Vermutet wird auf Grund von Bearbeitungsspuren durch Sprengen mit Schwarzpulver eine Bauzeit im 17. Jahrhundert und eine Nutzung als Wassertunnel zur Verbesserung der Versorgung Darmstadts mit Wasser aus östlich gelegenen Bachläufen, wie dem Molkenbrunnenbach[1].

Im frühen 19. Jahrhundert, als zwölf Darmstädter Brauereien damit begannen, sich in die weichen Felsen der Mathildenhöhe einzugraben, um hier ihr Bier in ungefähr einhundert Kellergewölben beidseitig der Dieburger Straße zu kühlen und zu lagern, wurde der Tunnel genutzt, um das Schmelzwasser des für die Kühlung verwendeten Eises abzuführen. Dafür verlegten die Brauer auf die Sohle des Tunnels ein Abwasserrohr aus Gusseisen.

Der Tunnel und die wenigen Kelleranlagen, die noch erhalten sind, stehen heute aus geschichtlichen und technischen Gründen unter Denkmalschutz.

[1] Henschel, Horst-Volker/Kempe, Stephan: Darmstadts "Unterwelt". Darmstadt 2007, S.51


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.