Überdachte Gänge (Foto: Nikolaus Heiss)
Überdachte Gänge (Foto: Nikolaus Heiss)
Luftaufnahme von Süden (Foto: Nikolaus Heiss)
Zugangsbereich (Foto: Nikolaus Heiss)
Gymnastikhalle (Foto: Nikolaus Heiss)
Schulgebäude (Foto: Nikolaus Heiss)
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Darmstadt, Stadt
Darmstadt
Steinberg
  • Gesamtanlage Martinstraße
Schule für Sozialpädagogik

Heinrichwingertsweg 45

Martinstraße 140

Die staatliche Schule für sozialpädagogische Berufe wurde 1969 nach Plänen des Staatsbauamtes Darmstadt errichtet. Die Schulanlage liegt landschaftlich reizvoll, angrenzend an ein durchgrüntes Villengebiet und Kleingärten. Das in lockerer Anordnung angelegte Gebäudeensemble mit Flachdächern besteht aus einem dreigeschossigen Schulgebäude mit integrierter Hausmeisterwohnung, einem zweigeschossigen Wohnheim, einem Kindergarten mit fünf eingeschossigen Pavillonbauten und einer Gymnastikhalle. Die Gebäude sind spannungsvoll, orthogonal zueinander in dem parkartigen Grundstück verteilt, so dass sich zwischen ihnen und nach außen verschiedenartige Freiräume für unterschiedliche Nutzungen ergeben. Dabei ist die natürliche Geländetopografie mit einem leichten Anstieg nach Südosten geschickt ausgenutzt. Offene, überdachte Gänge, getragen von zeittypisch schlanken Rundrohrstützen, verbinden alle Gebäude untereinander.

Die Architektur ist schmucklos und von großer Sachlichkeit geprägt, dennoch entsteht durch die Verteilung und Verflechtung der einzelnen Teile ein vielfältiger Gebäudekomplex, der trotz serieller Fassaden keine Monotonie aufkommen lässt. Die Gymnastikhalle ist als Sonderbaukörper in ihrer Form und im Material hervorgehoben: Eine großflächige nach Westen geöffnete Glasfassade hinter einem loggiaartigen Vorbau, der von drei Stahl-Doppelstützen getragen wird, belichtet die Halle. Die Wände der Halle sind anders als die ansonsten weiß verputzten Gebäude mit Natursteinriemchen verkleidet. Die etwa vierzehn auf vierzehn Meter große Halle hat einen Schwingboden mit Linoleum belegt und Wände aus Lochsteinen, die den Schall dämpfen. Im Foyer des Schulgebäudes führt eine weit geschwungene Treppe in das Obergeschoss, ein typisches architektonisches Element der Nachkriegsarchitektur zur Betonung besonderer Räume.

Die Gebäudegruppe ist als Gesamtanlage Kulturdenkmal aus künstlerischen Gründen.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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