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Für das schützende Vordach des Haupteingangs des ehemaligen ABC-Verlagsgebäudes entwarf die Bildhauerin Marianne Lüdicke (1919-2012) 1963 zwei gerade Säulen, die ringsum mit insgesamt 30 Reliefplatten zu den Themen Arbeit und Freizeit bestückt wurden.
Nach ihrer Bergung noch während des Abbruchs des Verlagshauses 2010 wurden sie als freistehende Säulen in der Grünfläche vor dem neuen Gebäudekomplex als Erinnerung aufgestellt. Die aus farbigem Zement modellierten grauschwarzen Flachreliefs stellen klar und einfach gestaltete Figuren mit ihren Tätigkeiten, Beschäftigungen und Aufgaben dar, einige Tafeln zeigen Produktionsgebäude. Thematisch sind die Säulenreliefs in Szenen aus der Arbeitswelt sowie den Bereichen Freizeit und Sport gegliedert. In der Anordnung von oben nach unten ist ein zeitlicher Ablauf erkennbar, so zeigen die jeweils obersten Bildtafeln historische Momente des alltäglichen Lebens, während die untersten Abschnitte moderne Produktionsanlagen darstellen.
Die Säule der Arbeitswelt zeigt von oben nach unten:
Maurer bei der Arbeit (eventuell mittelalterliche Bauhütte), Menschen an einem Tisch, vielleicht eine Arbeitsbesprechung, Studierende, die Buchstaben ABC verweisen auf den Verlag, Handwerker beim Verputzen, Baukran, Gelehrte des Altertums, (eventuell beim Vermessen des Sonnenstandes), Gegenstände der Chemie, modisch gekleidete Frauen, Menschen bei ihrer Arbeit in einem Büro, Fabrikgebäude, Szene aus dem Altertum, eventuell mit Pumpe, Lesende Menschen – Nachrichtenwesen, telefonierende Menschen – Kommunikation, Handwerker (eventuell ein Bleigießer), Industriegebäude
Auf dieser Säule befindet sich auch die Signatur "Marianne Lüdicke 1962"
Die Säule mit den Themen aus Freizeit und Sport zeigt von oben nach unten:
Staffellauf (antike Disziplin), Spielen, Musizieren, (Flötenspieler), Schlittschuhläufer, Zelten als Freizeitvergnügen, Reisen zu berühmten Stätten (Bildungsreise), Gartenpflege/Gärtnern, Lesen, Spazierengehen, Angeln, Schauspiel (antike Kultur), Tanz, Rendezvous, Strandurlaub, Bergwandern
Nach ihren eigenen Worten wählt Lüdicke in ihren Werken „Bilder vom Leben: Gruppen und Paare, Mütter und Kinder, Menschen und Tiere, Menschen allein. … Wächter und Träumer. … Schauen und zeigen. So ist es. So kann es sein.“ Lüdicke stellt sich dem Leben im Hier und Jetzt, sie nimmt die Stimmung des wirtschaftlichen Aufschwungs der 1960er Jahre auf und modelliert einen heiteren, scheinbar unbeschwerten Alltag mit seinen vielfältigen Tätigkeiten „Die Skulpturen reden nicht, doch singen. Spielen sich ein Träumen auf der Flöte hin: Ein Lied, das über alle Wege wegklingt.“ Lüdickes Figuren zeichnen sich durch eine reduzierte Formensprache aus und bleiben dennoch realistisch: „Mein Bestreben war: Die Form immer einfacher, klarer, eindeutiger zu gestalten. Ich bleibe an der menschlichen Gestalt orientiert.“ schreibt die Künstlerin in ihren biografischen Notizen.
Die Säulen sind ein Kulturdenkmal aus künstlerischen Gründen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
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