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Das Grabmal Schneider/Neumann (II P 74) ist in Form einer Ädikula gestaltet und besteht aus weißem Marmor. Das Schräggeison des Dreiecksgiebels ist mit einem Eierstab geschmückt und weist im Tympanon zwei gekreuzte und nach unten gerichtete Fackeln als Todessymbole auf. Kannelierte Pilaster mit korinthisierenden Kapitellen flankieren eine Rundbogennische mit einer knieenden Trauernden. Die Trauernde ist als Halbrelief in Seitenansicht gestaltet. Der Kopf ist gesenkt, das fein gearbeitete Gewand umspielt den ganzen Körper, mit nach hinten wehendem Schleier. Kopf und Oberkörper neigen sich einer mit Eichenlaub umkränzten Gedenktafel zu. Während Architektur und Skulptur des historistischen Grabmals die klassische Antike zitieren, stellt die weibliche Trauende ein bevorzugtes Motiv der Romantik dar. In Abkehr von der im Barock und Spätbarock verbreiteten drastischen Todessymbolik wird im 19. Jahrhundert die realistische Gestalt der Trauernden als Typus beliebt.
Eine Signatur ("C. Cauer Roma 1876") weist diese Skulptur als Werk Carl Cauers (1829-1885) aus. Cauers Motive für die Bestattungskultur waren in dieser Zeit sehr beliebt und fanden weite Verbreitung. Die Grabplastiken wurden häufig in der Werkstatt des Vaters gemeinsam mit den Söhnen hergestellt, die Teilinschrift „Roma 1876“ jedoch deutet auf seine Schaffenszeit in Italien hin. Carl Cauer, ein Schüler Christian Daniel Rauchs, betrieb zwischen 1854 und 1882 gemeinsam mit seinem Bruder Robert eine Bildhauerwerkstatt in Rom.
Unterhalb der Skulpturennische befindet sich die Gedächtnistafel mit Inschriften der hier Beigesetzten. Die heutigen Namen sind anstelle der ursprünglich hier Bestatteten eingefügt worden.
Das Grabmal steht aus künstlerischen und geschichtlichen Gründen unter Denkmalschutz.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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