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Die Grablege Eilers (IV H 24) des ehemaligen Kammersängers Albert Eilers wird von einer monumentalen Granitstele mit asymmetrisch abgestufter Umrisslinie auf einen grob behauenen Sandsteinblock bestimmt.
In die geschliffene Oberfläche des Grabmals ist ein bronzener Clipeus gesetzt. Das 1900 von A. Krauss aus Aachen entworfene und von der Düsseldorfer Firma Förster und Kracht gegossene Relief zeigt das Bildnis des Verstorbenen im Dreiviertelprofil. Dicht an die Stele gerückt bringt ein bronzener weiblicher Trauergenius mit Schleier und einem bis über die Füße reichendem Gewand dem Beigesetzten ein Bündel vergoldeter Lorbeerzweige dar. In der anderen Hand hält die Trauernde ein mit einer Schärpe zugebundenes Buch als Lebensbuch. Die Bezeichnung „Chronica“ gibt den Hinweis auf Chronos, die Zeit, und stellt mit der Eule als Totenvogel eine Verbindung zur Unterwelt her. Die Eule ist zugleich das Attribut Athenas, der Göttin der Weisheit. Damit wird auch auf das Wissen um die Endlichkeit des eigenen Lebens verwiesen. Unter dem Buch ragt ein Palmzweig hervor, ein sowohl antikes als auch altchristliches Motiv, das als Zeichen des Paradieses und der Überwindung des Todes gelesen werden kann.
Das Bildnis des Verstorbenen und der weibliche Trauergenius sind einander zugewandt, sie scheinen eine stumme Zwiesprache zu halten.
Vergoldete Lettern auf der Grabstele bezeichnen nicht nur den hier Beigesetzten:
"ALBERT EILERS.
GROSSHERZOGL.
KAMMERSAENGER."
sondern geben auch Auskunft über seine berufliche Passion:
"IN ARTE VOLUPTAS" (In der Kunst liegt das Vergnügen)
Auf der Rückseite der Granitstele befindet sich die Inschrift:
"DER VERBAND ALLSCHLARAFFIA
SEINEM GEISTIGEN URHEBER
GRF GLEICHEN IN DANKBARKEIT
UND VEREHRUNG."
1859 bildete sich auf Anregung Albert Eilers in Prag in einem Zusammenschluss von Künstlern und Kunstfreunden die Vereinigung „Schlaraffia“, die bald internationale Verbreitung fand. Der Darmstädter Schlaraffia-Verein, der sich ebenfalls den Idealen der Freundschaft und der Pflege von Kunst und Humor verschrieben hatte, widmete dieses Grabdenkmal seinem verehrten Gründer.
Die Grablege des 1896 Verstorbenen wird von einem niedrigen Grabgitter eingefasst, dessen geschwungene Linienführung und Blütendekor den beginnenden Jugendstil erkennen lässt.
Das Grabmal steht aus künstlerischen und geschichtlichen Gründen unter Denkmalschutz.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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