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Ehem. Flakstellung, Teil einer ursprünglich sechsteiligen Flakbatterie aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges.
Als Bestandteile der Luftverteidigung der Stadt Frankfurt wurden in ihrer Peripherie zahlreiche Geschützanlagen errichtet, zu denen auch eine im Osten Neu-Isenburgs entstandene Großkampfbatterie zählte. 1943 wurde sie mit zwei Batterien der schweren Flakabteilung 681 und einer dritten temporären Batterie ("z.b.V. 6245", Hinweis auf provisorischen Aufbau aus älteren Bestand d. 5. Flak-Division) belegt. Die der Abwehr von Luftangriffen dienenden Stellungen (6 pro Batterie) waren jeweils mit 8,8 cm Kaliber-Geschützen ausgestattet (Geschützbezeichnungen gem. Buchstabieralphabet "Anton" bis "Friedrich").
Die Besetzung der Stellungen erfolgte ab 1944 überwiegend durch jugendliche Luftwaffenhelfer (etwa abkommandierte Schüler der Neu-Isenburger Goetheschule sowie der Offenbacher Hindenburg-Oberschule) und russische Kriegsgefangene. 10 von ihnen starben durch Bombenabwürfe im Rahmen des Luftangriffes auf Frankfurt am 29. Januar 1944. Die nördlichen Batterie wurde in diesem Zusammenhang teilweise zerstört. Heute erinnert ein Gedenkstein an dieser Stelle an das Geschehnis und die Opfer.
Im Zuge des Rückzugs der Geschützmannschaften im Frühjahr 1945 wurden die restlichen Geschütze der Großkampfbatterie unbrauchbar gemacht. Die partiell beschädigten Baulichkeiten ließ man nach Kriegsende beseitigen oder tolerierte ihre Einbindung in notdürftig neu errichtete Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Ihre Standorte sind heute noch weitgehend ablesbar.
Von den drei Batterien, zu denen im näheren Umfeld ursprünglich weitere Funktionsbauten (Munitionsbunker, Barackenunterkünfte, Scheinwerferstellungen etc.) zuzuordnen waren, haben sich mit einer Ausnahme überwiegend rudimentäre Überreste erhalten.
Im Bereich der östlichen Flakbatterie sind die baulichen Strukturen einer der sechs Flakstellung in bemerkenswert gutem Zustand überkommen. Das weitgehend aus Beton und teilweise aus Bimsstein aufgehende Mauerwerk hat eine stattliche Dicke von rund 50 cm. Die im Grundriss rechteckigen Anlage teilweise mit Betondecken unterschiedlicher Stärke versehen. Im Zentrum markieren aus dem Boden aufragende Metallbolzen den ursprünglichen Standort des Geschützes. Die Struktur der Anlage läßt die Verortung von Aufenthaltsbereich und Munitionslagerstellen zu und dokumentiert so umfassend ihre Funktionalität. Damit zählt die Flakstellung zu den am besten erhaltenen militärischen Relikten ihrer Art in Hessen.
Sie ist aus geschichtlichen und technischen Gründen als Kulturdenkmal gemäß § 2 Abs. 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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