Am Waldfriedhof 19-27 Portal Waldfriedhof
Am Waldfriedhof 19-27
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Am Waldfriedhof 19-27
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Darmstadt, Stadt
Darmstadt
Waldfriedhof
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Waldfriedhof
Flur: 41, 45
Flurstück: 3/5, 5/3, 5/4, 5/6, 5/8, 10/1, 12/12

Bereits zu Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 angelegt und eingeweiht, erfolgte die Fertigstellung des Waldfriedhofes erst im Jahr 1922. Die Pläne zur markanten, hufeisenförmigen Anlage stammen vom Architekten und Darmstädter Stadtbaurat August Buxbaum.

Der mit einer Längenausdehnung von rund 650 m angelegte Waldfriedhof wird symmetrisch durch einen großen Hauptweg (zentrale Nord-Süd-Achse), sowie durch mehrere Diagonal- und Rundwege erschlossen. Seine eindrucksvolle symmetrisch angelegte Eingangsarchitektur wird maßgeblich durch den strengen Formenkanon des zu Beginn des 20. Jahrhunderts modernen Neuklassizismus bestimmt. Zwei elegante halbrunde Säulengänge flankieren einen zentrales tempelartiges Eingangsbauwerk. Sie nehmen mehrere Gruftanlagen auf und werden im Osten- und Westen von zwei monumentalen Kuppelbauten beschlossen. An letztere schließen sich noch zwei traditionalistische Wohn- und Verwaltungsgebäude an. Während der westliche Kuppelbau das Krematorium aufnimmt, fungiert das östliche Pendant als Aussegnungshalle. Die Rückseiten der Säulengänge ist als Kolumbarium ausgestaltet.

Die Architektur bildet einen repräsentativen Vorplatz aus, in dessen Zentrum sich eine von Säulen flankierte Brunnenanlage befindet.

Auch die kleinen, ebenfalls symmetrisch angelegten und mit Biberschwanzziegeln gedeckten Geschäftspavillons in der Achse südlich des Vorplatzes gehören zum bauzeitlichen Bestand. Die mit Toren und Pergolen verbundenen Geschäftsräume für die Anbieter von Grabschmuck und Grabsteinen sind typisch für die Bauzeit und stilistisch, ebenso wie Wohn- und Verwaltungsgebäude, dem Traditionalismus verpflichtet.

Entlang der Zufahrtsstraße "Am Waldfriedhof" hat sich außerdem die Einfriedungsmauer erhalten, die sich nur an dieser Stelle der ansonsten gemäß bauzeitlicher Konzeption in die Landschaft übergehenden Anlage befindet.

Der Waldfriedhof weißt insbesondere im Bereich des Eingangsbauwerkes und der zentralen Hauptachse einen reichen Bestand künstlerisch wertvoller Grabstellen auf, deren stilistische Vielfalt die Gestaltungsideale ihrer Zeit dokumentiert. Hierzu zählen u.a. die Grabstätten Schmitz, Bracht und Zinkann.

Einen besonderen Stellenwert haben auch die nachträglich erweiteren Gedenkstätten für die Opfer von Krieg und Vertreibung. Eindrücklich gestaltet ist die weiträumige Anlage für die Toten beider Weltkriege. Sie nimmt u.a. ein Massengrab für die etwa 12.000 Opfer der Darmstädter Brandnacht vom 11./12. September 1944 auf. Das Areal ist als Rondell ausgebildet. Auf Bronzetafeln an der Mauer des unteren Umgangs sind die Namen der Toten verzeichnet. Die drei großen, liegenden Bronzefiguren, die an die Opfer der Brandnacht erinnern, sind Werke des Darmstädter Bildhauer Fritz Schwarzbeck. Am östlichen Rand der Anlage befindet sich ein monumentales Betonkreuz mit der Inschrift "Ihr seid unvergessen".

Der Waldfriedhof ist als Sachgesamtheit aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen als Kulturdenkmal gemäß § 2 Abs. 1 HDSchG in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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