Kirchengebäude von 1482 auf älterem Fundament. Im Jahre 1225 erstmals erwähnt als Kilianskirche. 1569 durch Brand beschädigt, 1635 bis auf die Mauern und Chorgewölbe zerstört. 1683 Wiederaufbau. 1745 als Mehlmagazin genutzt. 1779 gründliche Instandsetzung durch Martin Schuhknecht. 1899-1900 Instandsetzung durch Kreisbauamt. 1929-32 Renovierung durch Paul Meißner. Rechteckiges bis 1899 flachgedecktes Langhaus mit Chor und Westturm. Dreijochiger gotischer Chor, 2/8-Schluß mit Sterngewölbe. Triumphbogen stark gefast mit tiefer Kehle in der Archivolte. Rippen des Sterngewölbes mit Kehle und Rhombus profiliert, Schwalbenschwänze in der Wand verlaufend. Drei Schlußsteine, der mittlere in Paßform, die beiden anderen rund. Alte Malerei 1932 durch Velte freigelegt und restauriert. Sakristei auf der Nordseite des Chors über quadratischem Grundriß mit Sterngewölbe. 1635 Einsturz des Kirchendaches, Einzug einer flachen Decke. Nördliches Querschiff als Rest einer romanischen Kapelle, vermutlich in Kreuzform. Seit 1899 offener Dachstuhl. Durch Schuhknecht 1783 mit geschweiftem Helm ausgestatteter quadratischer Turm. Im Kircheninneren dreiseitig umlaufende Empore. Rahmenwerk der Brüstung mit 21 Ölbildern mit biblischen Szenen auf bespannten Holztafeln. Taufstein von 1686 in grauem Sandstein mit dem Text Lukas 3 und Widmung in Majuskelinschrift: ZU EHREN GOTTES VEREHRT NICOLAUS STAUCH BURGER UND WAGNER IN UMBSTAT DIESEN TAUFSTEIN ANNO 1686 DER KIRCH ALLERHEILIGEN DEN 1.TAG NOVBR. An der südlichen Kirchenwand Grabplatte von 1804. Kirchhof, der Kirche vorgelagert mit drei stark verwitterten Grabsteinen des 18. Jahrh. an der Kirchhofmauer.(g,k,s)

Pfarramt, Zweigeschossiges Fachwerkgebäude um 1760 mit Krüppelwalmdach. Doppelte Wilde-Mann Figur an der Längsseite. Die der Kirche zugewandte Seite mit Schiefer verschindelt. Massiver Sockel und Freitreppe an längsseitiger Eingangstür. (k)