Rembrücker Straße 8
Rembrücker Straße 8
Lade Kartenmaterial...
Offenbach, Stadt und Landkreis
Heusenstamm
  • Rembrücker Straße 8
Ehem. Feuerwache
Flur: 14
Flurstück: 6/15

Ehemalige Feuerwache, 1910/1923

1876 erhielt Heusenstamm seine erste eigene Feuerwehr. Anlass ihrer Gründung war ein verheerender Ortsbrand im Februar des Jahres, der aufgrund mangelnder Gerätschaften nur schwerlich zu löschen war.

1910 erfolgte der Bau einer neuen Feuerwache am östlichen Ortsrand. Verkehrstechnisch günstig gewählt wurde der Standort an der 1892 angelegten Ortsstraße nach Rembach, die im Westen an die Hauptortsdurchfahrt (Frankfurter Straße) anschließt. Vermutlich um 1923 entstand an der Nordseite des Baukörpers eine Erweiterung in Form eines weiteren Wohn- und Aufenthaltsgebäudes. In den 1950er Jahren ließ man an der Ostseite einen inzwischen abgängigen holzverschalten Schlauchturm errichten. Die nachfolgenden An- und Umbauten bezogen sich, abgesehen von einem eingeschossigen Anbau mit Terrasse an der Ostseite, vornehmlich auf das Innere des Gebäudes, dessen bauzeitliches Raumgefüge dadurch in weiten Teilen verändert wurde. Mit dem Neubau der im Nordwesten vorgelagerten neuen Feuerwehrwache im Jahr 1976 entfiel die bauzeitliche Funktion und der gesamte Komplex wurde nur noch als Wohn- und Werkstatt- und Aufenthaltsraum genutzt.

Der 1910 errichtete Bauteil der Feuerwache ist in zeittypischer Formsprache ausgebildet, die von Anklängen des Heimatstils geprägt ist: Dachlandschaft mit Biberschwanzziegeln (Kronendeckung). Die für zwei Fahrzeuge ausgelegte Wagenhalle im Süden zeigt einen verschindelten Westgiebel. Zwei große Holztore weisen schmuckvolle Beschläge auf. Das anschließende Wachgebäude wird an der Westseite durch zwei bodentiefe Rundbogenöffnungen geprägt. Die schlanken Gewände wohl aus Sandstein imitierendem Kunststein jeweils mit schlichtem Abschlusstein versehen. Hinter dem nachfolgenden Fassadenversprung ehemals vermutlich die Abortanlage eingebracht (Tür und kleinformatige Sprossenfenster noch vorhanden). Über dem nördlichen Bogen befindet sich ein Zwerchhaus mit großer Lichtöffnung. Sämtliche Fenster vermutlich zuletzt in den 1970er Jahren ausgetauscht. Die Fensteröffnungen an der Ostseite verändert. Ein schmales Gesimsband aus Sandstein strukturiert die Fassade. Die Sockelzone (teilweise erneuert) umlaufend ebenfalls aus gemauertem Sandstein.

Der wohl um 1923 entstandene nördliche Anbau ist in seinem Erscheinungsbild als eigenständiger Baukörper in der Manier kleinbürgerliche Wohnhausbauten mit voluminösem Mansardwalmdach ausgebildet (der Dachabschluss mit markanter Verjüngung). Hinsichtlich der Materialwahl und Fassadengestaltung passt er sich dem älteren Bestand an. Über dem Haupteingang (bauzeitliche Haustür mit oktogonaler Lichtöffnung) an der Westseite ein markant in die Dachzone eingeschnittenes Zwerchhaus mit Walmdach. Die Fassade in diesem Bereich und umlaufend unterhalb der Traufe bis auf die Fensterstürze ungewöhnlicherweise verschindelt. Die Fenster (weitgehend erneuert) mit Holzklappläden. Im Keller noch eine Preußische Kappe.

Aufgrund ihrer zeittypischen Ausprägung und ihrer orts- und sozialgeschichtlichen Bedeutung ist die ehem. Feuerwache aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen als Kulturdenkmal gemäß § 2 Abs. 1 in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.