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Frankfurt, Stadt
Frankfurt
Sachsenhausen
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Gesamtanlage Offenbacher Landstraße

Gesamtanlage Offenbacher Landstraße

Mietshäuser um 1890 und 1910 mit dazwischengeschalteter Rampenanlage.

Im südlichen Sachsenhausen, jenseits der Bahnlinie nach Offenbach, setzte seit 1890 eine rege Wohnbautätigkeit ein. Östlich der Darmstädter Landstraße war zwischen der Quirinstraße im Norden und dem Hühnerweg im Süden binnen weniger Jahre ein ganzer Block mit viergeschossigen Mietshäusern errichtet worden. In etwa gleichzeitig entstand auch das dem Hühnerweg gegenüberliegende Eckhaus an der Offenbacher Landstraße, während die anschließenden Mietshäuser erst ab 1910 errichtet wurden.

Entlang des Hühnerwegs, der, parallel zur Offenbacher Landstraße, in Ost-West-Richtung verläuft, um dann am Fuße des Mühlbergs in einer 90-Grad-Kurve nach Süden abzubiegen, steigt das Gelände stark an. Diese topographisch reizvolle Hanglage wurde auf Veranlassung des Magistrats der Stadt Frankfurt Anfang des 20. Jahrhunderts zur Anlage einer monumentalen, etwa 200 Meter langen Rampenanlage genutzt, deren mit grob bossierten Sandsteinquadern verkleidete Stützmauer bis zu 10 Meter abfällt. Zwei Treppenanlagen erschließen dieses Rampen-Monument (Kulturdenkmal, siehe dort), dem im vordersten Abschnitt der spätbarocke Quririnsbrunnen (Kulturdenkmal) vorgelagert ist und dessen höchste Stelle von einem achteckigen Pavillonaufbau bekrönt wird.

Die mächtige Anlage ist ein in Frankfurt einzigartiges Beispiel für den von Berliner Architekten wie Bruno Schmitz oder Franz Schwechten geprägten spätwilhelminischen Monumentalstil. Ihre Wirkung wird wesentlich gesteigert durch die rahmenden Häuserzeilen aus der gleichen Epoche, die im vorderen Abschnitt der Offenbacher Landstraße eine geschlossene Platzwand bildenden. Zwischen 1890 und 1892 wurden zunächst die Häuser am Hühnerweg 2-14 sowie das Eckhaus an der Offenbacher und Darmstädter Landstraße errichtet. Diese zeigen mit ihren wohl proportionierten, durch Fensterverdachungen und durchlaufende Gesimsbänder gegliederten Fassaden, eine für den spätgründerzeitlichen Mietshausbau in Frankfurt typische Strenge. Die anschließenden Giebelfronten der Häuser an der Offenbacher Landstraße sind dagegen sehr viel stärker individualisiert.

Mit der zwischengeschalteten Rampenanlage im Zentrum entstand ein städtebaulich wie topographisch in Frankfurt einmaliges Gefüge, das die mannigfaltigen Gestaltungsmöglichkeiten spätkaiserzeitlicher Architektur widerspiegelt.

Hühnerweg 2, 4, 6, 8, 10, 12,14 u. Wendelsweg 4: 1892 fertiggestellte Zeile spätgründerzeitlicher Mietshäuser. Hühnerweg 2 von Wagner & Bredt, Hühnerweg 14 mit Jahreszahl 1892 an der Fassde, errichtet von Louis Rupp.

Offenbacher Landstraße 1: Spätgründerzeitliches Mietshaus um 1892

Offenbacher Landstraße 5, 7-9 und 13: Miethäuser um 1910 mit geschweiften Giebelfronten

Offenbacher Landstraße 11 mit strenger Pilastergliederung und Dreiecksgiebel im an die Baukunst um 1800 angelehnten Reformstil, errichtet 1922 von W. Schmidt-Diehler.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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