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Die 1231 erstmals erwähnte Pforte steht an der Grenze zwischen der 1313 mit städtischen Rechten begabten, von Mauern umgebenen Vorburg und dem „Tal“. Bis zur Umorientierung der Burgzufahrt unter der Herrschaft Stolberg im 16. Jahrhundert war sie erstes Tor am Weg ins Innere des „Schlosses“. Resultat früher Baumaßnahmen, die der Herrschaft Münzenberg bzw. Falkenstein zuzuweisen sind, ist die über einem unregelmäßigen Grundriss (verschobenes Rechteck, 13 x 7 m, mit angeschnittener Südostecke) stehende, dreiseitig von 6,60 m dicken Mauern umfassten und im Osten erschlossenen Torhalle. Ihre Stützenpaare trugen ehemals eine Wehrplattform mit zentralem Rundturm. Aus dieser Ära geblieben sind dem Bau einige in Basaltlava gearbeitete Glieder, wie das Fragment eines romanischen Bogenfrieses an der Nordseite (oberer Mauerabschluss), die Sockelplatten und die mit „alten Diensten“ verzierten Basen der Hallenpfeiler (die beiden nördlichen original), der auf Sockelsteinen aus rotem Sandstein ruhende, frühgotische Spitzbogen mit profilierter Laibung (die oberen Drehzapfenlager des zweiteiligen Flügeltores in situ) und vier Schlüssellochschießscharen (die südliche vermauert).
Unter den die Herrschaft in Königstein 1418 antretenen Eppsteinern – sie verewigten sich mit ihrem Wappen im Torbogen – erfolgte der erste Stockwerkaufbau in Fachwerk mit, wie bei Merian abgebildet, einem Erkertürmchen über der Torwand und steilem Satteldach, dem zentral ein zierlicher Haubenreiter mit Wetterfahne aufsaß. Ins Obergeschoss führend damals wie heute die auf 1435/50 datierte Spindeltreppe.
1568 erwirkten die Stolberger die Rechte zur Abhaltung eines Wochenmarktes, der sich auf dem Platz vor der „Schlosspforte“ abspielte. An deren Außenwand noch vorhanden ein Fußmaß. Im Nordjoch der Halle standen die Bänke der Bäcker und Metzger, im südlichen „Mehlsack“ platziert war die Mehlwaage (die Waage von 1774 erhalten). 1655 ging das im Großen Krieg 1631 stark brandgeschädigte Bauwerk (unter Vorbehalt von Mehlwaage und Brothaus) von Kurmainz unentgeltlich an die Königsteiner Bürgerschaft über, die nach Aufhebung der Torwache 1670 in den Jahren 1673-76 das Obergeschoss neu aufführen ließ und in den beiden Räumen das Rathaus einrichtete. Die dreizonig angelegte Fachwerkkonstruktion zeigt allseitig bildhaft mit 3/4-hohen Streben und Kopfhölzern ausgesteifte Eck- und Bundpfosten und, an optisch wirksamen Seiten, reichen Schmuck in den Brüstungs- und Giebelgefachen in Form von variationsreich gestalteten Rautenmotiven und Feuerböcken. Auf dem mit Walmnasen versehenen Satteldach aufsitzend der leicht aus der Mitte gerückte, sechsseitige Dachreiter mit welscher Haube, Knauf und Wetterfahne. In der Glockenstube die Kugelhausglocke von 1467 (siehe Woogtalstraße 1/3) und die Bürgerglocke von 1709 („Sanctus Sebastianus ora pro nobis“, „Königsteiner Bürgerglocke. Johann Jacob Rinker v. Aslar goss mich anno domini 1709“). Die um 1870 in Straßburg angefertigte Turmuhr ersetzt ein älteres Uhrwerk. 1909 zog die Bürgermeisterei in das ehemalige „Hotel Stadt Amsterdam“ („Colloseus“, Hauptstraße 15) um. Seit 1968 beherbergt der malerische Mittelpunkt des alten Königstein das Burg-und Stadtmuseum.
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