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Nach einem vor 1961 entstandenen Enwurf von Rudolf Schwarz (Planausführung Maria Schwarz, Frankfurt am Main, Bauleitung Karlheinz Hauch) 1963/64 errichtete Liebfrauenkirche. Pastoraler Mittelpunkt des Oberurseler Zentrums. Standort ist ein mittlerweile beachtlichen Baumbestand aufweisender Park, eine zu Besinnung und Meditation einladende Oase der Ruhe (siehe das von Pfarrer Peter Hofacker initiierte Marien-Labyrinth). Schwarz bediente sich bei Lösung der Bauaufgabe eines Kraft seines symbolbehafteten Formenapparates als Marienkirche leicht erfassbaren Bautyps, der darüberhinaus aufgrund seines zentralisierten Grundrisses das die katholische Kirchenarchitektur der Nachkriegszeit stark beeinflussende Verlangen nach einer verstärkten räumlichen Verbindung von Gemeinde und Altar (umrissen mit dem Begriff „lithurgische Erneuerung“) zu erfüllen vermochte. Anregungen bezog der Architekt insbesondere von der um 1235-60 in Trier erbauten und im Zweiten Weltkrieg zerstörten, hochgotischen Liebfrauenkirche, mit deren Wiederaufbau und Innengestaltung er betraut war.
Bestimmendes Maß des in Form eines griechischen Kreuzes angelegten Grundrisses ist das Quadrat der ausgeschiedenen Vierung. Die Umrisse – der eine im Rücken des hinter den Vierungspfeilern liegenden Umganges, der andere über die geknickten Stirnwände der Kreuzarme verlaufend – aus einem achtstrahligen Stern gewonnen, der Mariens Titel „Stella maris“ bzw. „Stella matutina“ versinnbildlicht. Desgleichen der Grundriss der an den Umgang angehängten, über zwei Portale mit kupfernen Flügeln erschlossenen Halle. Die Baumasse materialsichtig belassen: Sockel, tragende Elemente, Rippengewölbe in Beton, die Wände in dunkelrotem Backstein.
Von der in drei Kreuzarmen platzierten Gemeinde voll einsehbar der in der Vierung auf dreistufigem Podest leicht geostet installierte Altar. Der in seinem Rücken liegende Arm ursprünglich als leer belassener Chorraum gedacht. Bestimmendes Element des Raumeindruckes ist eine die Sinne ansprechende, gedämpfte Farbigkeit, die den mit expressiv leuchtenden Blumenmotiven verglasten, wandhohen Fenster der Kreuzarme entströmt (Entwurf Giselbert Hoke). Von hohem künstlerischem Anspruch und symbolischem Gehalt auch die übrigen Ausstattungsgegenstände aus der Bauzeit. Von Friedrich Gebhardt (Roxel, Westfalen) für das lithurgische Zentrum geschaffen das bronzene Kreuz und der Tabernakel. Nach Entwurf des Baubüros Schwarz, Frankfurt am Main, die Taufstätte im Umgang, bestehend aus drei steinernen Elementen: Taufstein (Deckel gestaltet von Gebhardt), Tisch und Glasvitrine für das Taufgerät.
Zur Ausstattung gehören des Weiteren:
Muttergottes mit Jesuskind, getöntes Holz, Georg Hieronymi, Oberursel; Orgel, Firma Klais, Bonn, 1970, mit einem Merkmale des Kirchengrundrisses spiegelnden Prospekt.
Die Liebfrauenkirche steht in Bezug zu einer vom Aumüller Adam Uhl 1741 am Prozessionsweg (Ecke Adenauer Allee / Nassauer Straße) gestifteten, 1904 im Zuge des Straßenbaus abgebrochenen Marienkapelle, deren Inschriftenstein in einer Seitenwand der Vorhalle angebracht wurde: „SaCros Istos Lares aeterno beate VIrgInIs Honori / eXstrVXIt aDaM VhL / qVels CVM VXore sVa eLIsabetha VhLIn / nata benDerIn plae parentI aeterne se offert“.
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