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Auf weiträumigem, in stadtentwicklungsgeschichtlichen Zusammenhängen hochinteressantem Areal in mehreren Bauphasen entstandene Hofanlage (Entwicklung des spätmittelalterlichen „Tals“ / räumliche Ausbildung des Marktplatzes). Ältestes Bauglied ist das über einem gewölbten Keller (um 1500) in der Wiederaufbauphase nach dem Dreißigjährigen Krieg errichtete zweigeschossig Wohnhaus. Konstruktives Fachwerk mit am Obergeschoss profilierter Schwelle, Andreaskreuzen in den Brüstungsgefachen sowie Eckaussteifungen mit Mannfiguren, Walmdach. Diesem mit der Schmalseite zum Marktplatz blickenden Haus nach Ankauf 1705 durch den Königsteiner Kammerrat und Rentmeister Straub angegliedert der sattelbedachte Torbau aus (ehemals verputztem) Bruchstein mit sandsteingefasstem Rundbogen, der das Allianzwappen Straub – Korn zeigt. Vermutlich um die Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte der Anbau des sich langgestreckt bis „Zum Rahmtor“ ziehenden, über Freitreppe erschlossenen Nordflügels mit massivem Erdgeschoss, charakterlich auf den Ursprungsbau abgestimmtem Fachwerkobergeschoss und Satteldach. Ein Teil dieses repräsentiven Baukomplexes unter den Erben Straub 1782-1809 als Sitz des Urseler Amtsvogts (Stube mit barocker Ausstattung) genutzt.
Im 19. Jahrhundert war das Anwesen als Brauerei, Gasthaus und Ort geselliger Veranstaltungen weit über die Grenzen Oberursels hinaus bekannt. 1826 bereits war am südwestlichen Rand der obersten Hofstufe ein Brauhaus errichtet worden (siehe Schulstraße 30). Unter Philipp Kamper II., Besitzer von 1849 bis 1867, entstand dann innerhalb weniger Jahre ein Großunternehmen mit entsprechenden Betriebs- und Bewirtungsbauten, von denen noch bestehen: „Felsenkeller“, 1852 eröffnete Bierablage – unter die Hoffläche bis in eine Tiefe von 5 m eingegrabenes System von in Bruch- und Backstein erbauten, tonnengewölbten und durch Gänge und einen Schacht miteinander verbundenen Kellern; 1858 errichtet der den hofseitigen Stufen erst zwei-, dann eingeschossig folgende, an der Schulstraße in einem walmbedachten Kopfbau von zwei Geschossen endende, dritte Flügel (mit Tanzsaal). 1912 Ankauf durch die Stadt Oberursel. Sitz des 1987 eröffneten Vortaunusmuseums.
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