Lade Kartenmaterial...
5 m
Generated by rjm GmbH
Hochtaunuskreis
Oberursel
Bommersheim
  • Lange Straße 106
Kath. Kirche Sankt Aureus und Justina mit Ehrenmal und Kruzifix
Flur: 1
Flurstück: 114/1

1736-38 (der Dachstuhl datiert 1737) von den Baumeistern Christian und Jacob Fritz aus Tirol errichtete Pfarrkirche Sankt Aureus und Justina. Zimmermannsarbeiten Nazarius Abt, Oberursel. Die Hausteine für Fenster, Altar und Kommunionsbank geliefert von Steinhauer Hans Komburger, Reistenhausen. Grundsteinlegung am 14. November 1736. 1765 Weihe von Kirche und Altären durch den Weihbischof von Mainz.

Das durch den Bommersheimer Schultheiß Heinrich Schmitt († 1752) auf dem leicht erhöhten Areal initierte Gotteshaus steht in Nachfolge der Burgkapelle der Ritter von Bommersheim, die ihren Ursprung in einem 1319 von Ritter Heinrich gestifteten Bau haben soll. Beide genannt auf der Grabinschrift Schmitts im Inneren der Kirche: „LVX henrICetVI rapVIt te saCra patronI qVeM ConstrVXIstI ConCIpe terra LoCo“.

Hell verputzter, dreiachsiger Saalbau mit schräg eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor, dem sich nach Norden die Saktistei anschließt. Saal und Chor belichtet durch hohe Rundbogenfenster und querovale Öffnungen an den Chorflanken; die Verglasung 1893 erneuert. Die Eingänge im Westen und Süden umgestaltet. Über der Abwalmung der Westfront auf quadratischem Unterbau sitzend der mehrstufige, polygonale Dachreiter – dort das Zifferblatt der von der Zivilgemeinde 1899 angeschafften Uhr – mit kreuztragender Haube. Im Inneren eine einheitliche barocke Ausstattung in originaler Anordnung: Von Anton Wermerskirch die Madonna des Taufsteins aus Nassauer Marmor, frühes 18. Jahrhundert; Seitenaltäre Sankt Maria (eventuell Mainzer Schule des Nicolaus Binterim) und Sankt Josef, um 1700-10, 1738möglicherweise aus der Höchster Justinuskirche erworben; Kanzel 1. Viertel 18. Jahrhundert auf dem Schalldeckel Figur Johannes des Täufers von M. Volk; Beichtstühle 1738; Hochaltar um 1740, Mainzer oder Würzburger Arbeit (einem Entwurf des P. Decker von 1712/13 folgend ?), die Skulpturen M. Volk aus Hadamar zugeschrieben; Statuen der Kirchenpatrone Sankt Aureus und Justina, Arbeiten des Georg Biterich um 1760/70.

Zur Ausstattung gehören des Weiteren:

Orgel 1899; Glocken: 1917 Beschlagnahmung der Glocken und Orgelpfeifen. 1920 Neuguss von drei Glocken in Kempten/Allgäu. 1922 Einweihung. Die Glocke von 1776 („In Gottes Namen floss ich – Johann Peter Bach und sein Sohn Johann Georg in Windecken – goss mich 1776“) zum letzten mal geläutet und nach Stierstadt verkauft.

Die Einwohner von Bommersheim besuchten von 1319 bis 1525 den Gottesdienst in der „Burgkapelle“, danach in Sankt Ursula, Oberursel. Eigenen Gottesdienst erhielt es erneut 1687. 1740 wurde Bommersheim dann Pfarrei, verblieb allerdings über längere Zeit in Realunion mit der Frühmesserei in Oberursel und erlangte erst 1888 ihre volle Selbstständigkeit.

Kruzifix

Kruzifix, 1752, Marmor auf dem Kirchhof aufgestellt. Inschrift am Stamm des Kreuzes: „AVT AMOR AVT FUROR EST QVI TE BONE XTE PEREMIT EST AMOR ET FVROR EST. HIC MEVS ILLE TVVS S:FRANC:SALES: DEINE LIEB VND MEINEWUTH SEIND SCHVLD HIERAN O HÖCHSTES GUTH DIES CREVTZ HABEN AVFFGEFÜHRT DEN ES VORSTELLT; VENERIT ANTON WOLFF und ANNA MARIA Eheleuth von Bommersheim. 1752“.

Ehrenmal

Auf dem Kirchhof 1927 errichtetes Ehrenmal zum Andenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Granitstele auf dreistufigem Sockel, bekrönt mit dem Eisernen Kreuz. Auf allen vier Seiten eingelassene Platten aus schwarzem Marmor; drei Platten mit den Namen der Gefallenen, eine Platte mit der Inschrift „DEN OPFERN DES WELTKRIEGES. DER GEMEINDE BOMMERSHEIM 1927“.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.