Falkensteiner Straße 19, Gartenseite
Falkensteiner Straße 19, Nordwestecke
Falkensteiner Straße 19
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Hochtaunuskreis
Kronberg
  • Falkensteiner Straße 19
Villa Gans
Flur: 25
Flurstück: 74/3

Auf einem sonnigen Hanggrund oberhalb der Helbighainer Wiesen entstand 1929-31 eine spektakuläre Villa der Moderne, deren Konzept von der Bauherrin Clara Gans, Spross einer Gelehrten- und Wirtschaftsdynastie, gemeinsam mit dem von ihr beauftragten, etliche stilistische Klaviaturen beherrschenden Architekten Peter Behrens entwickelt worden war. Aus dem Ideenpool resultierte ein großbürgerliche Ansprüche erfüllendes und avantgardistisch eingehülltes Refugium, bzw., wie anderweitig formuliert, eine zeittypische Kostbarkeit der schlichten Linie.

Der aus ein- und zweigeschossigen, flach eingedeckten, streng kubisch geschnittenen Gliedern komponierte Bau scheint vor der Waldkulisse gleich einer schnittigen Yacht. Die „ruhig fortschreitende Ordnung“, die der Bau­körper vom „Heck“ im Westen (Wirtschaftstrakt) über das langgestreckte „Doppeldeck“ (Gesellschafts- und Privaträume) bis zum „Bug“ im Osten (Gästetrakt) entfaltet, findet Widerhall in dem senkrecht mit Steintreppe und Pergola, waagrecht mit Terrassen und in den Wiesenhang gesetzten Mäuerchen gegliederten Garten (Gestaltung Camillo Schneider). Die kühle Eleganz des mit sandfarbenem Kalkstein aus Freyburg an der Unstrut verkleideten Baus gesteigert durch die rustikale Buntheit der aus Bruchstein der näheren Umgebung gestalteten Gartenarchitektur.

Aufsehen in Fachkreisen erregte gleich nach Fertigstellung insbesondere auch das mit modernster Haustechnik (indirekte Beleuchtung, elektrisch versenkbare Schiebefenster, zentrale Warmwasser- und separate Umluftheizung) ausgerüstete Innere mit seiner extravaganten Ausstattung, die aufgrund des Brandanschlags 1938, Beschuss 1945, unsachgemäßer Behandlung und Vernachlässigung bedauerlicherweise nur in Resten überkommen ist. So etwa der heute verkleinert vorhandene, grün­gekachelte und ehemals goldverfugte Kamin des einst mit Fußboden in linear ahornintarsierter Sumpfeiche und Wandbespannung in hellgraugelb-stichigem Ziegenleder ausgestatteten Wohnraums oder Teile des Treppengeländers aus Silberbronze mit Handlauf aus Galatith in dem, wie auch die übrigen Vorräume, mit Stuccolustro beschichteten Treppenhaus. Mit zeitgenössischem Foto dokumentiert ist das 1938 zerstörte Esszimmer, ebenfalls mit von Behrens entworfenem Mobiliar, dessen Atmosphäre vom Farbklang des Mahagoniholzes (Fußboden), des Rosenholzes (Wände) und dem Gelb des Marmors (Anrichte) lebte.

Das 1974 unter Denkmalschutz gestellte und danach grundlegend sanierte Landhaus enthält seit 1984 drei Wohneinheiten. Bei der Neugestaltung des Eingangbereichs wurden Anregungen von Richard Meier verwirklicht.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
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