historische Abbildung
Mittelhalle des Hauptbaues, historische Abbildung
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Rheingau-Taunus-Kreis
Geisenheim
  • Chauvignystraße 19
MAN Roland Druckmaschinen AG, ehem. Maschinenfabrik Johannisberg
Flur: 12
Flurstück: 167/18

Fabrikhalle der ehemaligen Maschinenfabrik Johannisberg. Die vorher in Johannisberg-Grund ansässige Firma für Druckmaschinen verlagerte sich ab 1892 an den verkehrsgünstig an Bahn und Landstraße angebundenen Standort östlich von Geisenheim, wo bis um 1913 ein groß angelegtes Werk mit Maschinenwerkstatt, Montagehalle, Modellschreinerei, Gießerei, Schmiede, Lager- und Pförtnerhaus entstand. Die jetzt von Neubauten umgebene Fabrikhalle ist das letzte erhaltene Gebäude dieser Zeit.

Die Montagehalle entstand im Wesentlichen in drei Bauabschnitten: 1907 Erstellung des nördlichen Teils durch das Bauunternehmen A. Georg aus Neuwied, 1913 des südlichen Teils durch das Wiesbadener Bauunternehmen Dyckerhoff & Widmann; im gleichen Jahr nachträglicher Anbau der beiden südlichen Treppentürme. Architekt aller Bauphasen: Georg Hartmann, Geisenheim.

Nördlicher Hallenteil bestehend aus einer Stahlskelettkonstruktion aus zusammengesetzten Walzprofilen und -blechen mit Nietverbindungen, die Decken der Zwischengeschosse aus Beton mit eingegossenen Stahlträgern, die Dachdecken aus leichterem Bimsbeton mit Teerpappendeckung. Die frühere Hauptfassade mit Jugendstilelementen war nach Norden zur Bahn ausgerichtet. Ein großes Halbbogenfenster im Obergeschoss bestimmte die Form des halbkreisförmig gebogenen Dachträgers des Mittelschiffs. Große Fensterflächen im Dach ergaben einen sehr hellen Innenraum. Südliche Erweiterung der Halle 1913 in gleicher Form, jedoch unter Wechsel des Materials als Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit nur geringen Veränderungen der Dimensionierung.

Die neuere Südfassade zweigeschossig mit Segmentbogenfenstern im Erdgeschoss, doppelten rechteckigen Fenstern im Obergeschoss und einfach profiliertem Dreiecksgiebel. Die dreiteilige Fassadensymmetrie wird durch die beiden äußeren Türme als kräftige Eckrisalite aus Sichtmauerwerk mit Mansardwalmdächern betont. Die auf Zierat weitgehend verzichtende Architektur zeigt hier Elemente der Moderne, jedoch sind in der Gesamtanordnung noch Anleihen an traditionelle und auch regionale Motive erkennbar.

Die Montagehalle ist bedeutsam als Industriebau von überregionalem Wert. Der Wechsel von Konstruktionsart und -material im ansonsten gleichartigem Gebäude stellt ein wichtiges Dokument der Entwicklung von Bautechniken in einem kurzen Zeitabschnitt dar. Als nahezu klassischer Vertreter der basilikalen Produktionshallen des beginnenden 20. Jhs. repräsentiert sie einen einst weit verbreiteten Bautypus, der heute in Hessen selten erhalten ist.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Jüdischer Friedhof
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