Rheinwasen
Tredrad
Schnitt
Maskenstein
Innenraum
Oestrich mit Kran, Ausschnitt aus: Karte des Klosters Gottesthal, Andreas Trauttner 1770
Lade Kartenmaterial...
Rheingau-Taunus-Kreis
Oestrich-Winkel
Oestrich
  • Rheinwasen
Oestricher Kran
Flur: 14
Flurstück: 166/7

Um 1400 gab es auf Rheingauer Gebiet vier Kräne in den drei Amtsbezirken Eltville, Rüdesheim und Lorch. In der ersten Hälfte des 16. Jhs. erhielt auch das Mittelamt Oestrich Kranrechte. Der Oestricher Kran – zunächst ein Schiffskran – wird erstmalig 1549 erwähnt. 1635 von den Schweden entwendet, wurde der Kran seit 1652 vielfach erneuert; ständig Hochwasser und Eisgang ausgesetzt, lag seine Lebensdauer bei etwa 20-25 Jahren. Auch der durch einen hölzernen Eisbrecher gesicherte Kranort bedurfte eines ständigen, kostspieligen Unterhalts. 1744 wurde daher aufgrund kurfürstlicher Verfügung ein Landkran errichtet. Fundamente und Kaimauer entstanden aus Sandsteinquadern, angeblich Baureste des Mainzer Kurfüstenschlosses. Der Kran diente neben der Verladung der vorwiegend rheinabwärts exportierten Weinfässer auch dem Löschen der Rückladungen, die aus Baumaterial, Nahrungs- und Konsummitteln aller Art bestanden. Verantwortlich für Betrieb und Einnahme der Krangebühren war der Kranmeister mit Amtssitz im Mauthaus auf dem Marktplatz neben dem Rathaus. Der Kranbetrieb währte bis 1924.

Auf einem stumpfwinklig vom Leinpfad in den Rhein vorstoßenden Fundament aus großen Sandsteinblöcken steht der Kran südlich des Ortskerns auf dem schmalen Uferstreifen, der nach Ausbau der Uferstraße B 42 verblieb. Quadratischer, mit Holzbrettern verschalter Fachwerkbau mit verschiefertem Zeltdach, aus dessen rundem, drehbarem Oberteil der starke Auslegerarm ragt. Im Innern ist das hölzerne Gangwerk mit zwei großen Treträdern für die Seiltrommel des Lastenaufzuges erhalten. Die Schwenkung erfolgte an einem im Fußboden und Gebälk gelagerten Kaiserstiel, der mittels eines Querbalkens drehbar war. An der Wasserseite der Kaimauer große Wappenkartusche des Erzbischofs Johann Friedrich Karl von Ostein (1743-63). Einzig erhaltener Rheingauer Kran, einer der letzten Rheinkräne überhaupt, bekannt als Wahrzeichen für Oestrich-Winkel und den gesamten Rheingau.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, städtebaulichen, technischen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.