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Friedhof, barocker Grabstein
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Ehrenfriedhof Zweiter Weltkrieg
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Friedhofstraße 41, Friedhofskirche St. Crescens
Friedhofskirche, Kreuz vor dem Turm
Friedhofskirche, Innenraum
Friedhofskirche, Epitaphien im Inneren
Friedhofskirche, Epitaph
Friedhofskirche, Epitaph
Friedhofskirche, Epitaph
Friedhof, barocker Grabstein
Friedhof, Hirtengrabstein
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Friedhof, barocker Grabstein
Friedhof, barocker Grabstein
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Friedhof, Lapidarium
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Friedhof, Lapidarium
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Friedhof, barocke Grabsteine
Friedhofskirche, Epitaph Hasloch-Muntz
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Friedhofskirche, Grundriss
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Friedhof, Kiegerdenkmal
Friedhof, Benefiziatengruft
Friedhofskirche, Hauptportal
Friedhofskirche, Epitaph
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Friedhof, Westportal
Friedhof, barocke Grabsteine
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Friedhofskirche, Seitenportal
Ehrenfriedhof Erster Weltkrieg
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Friedhof, barocker Grabstein
Friedhofskirche, ornamentale Innenausmalung
Friedhofskirche, Epitaph
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Bergstraße, Landkreis
Bensheim
  • Friedhofstraße 39
  • Friedhofstraße 41
Friedhof mit Kirche St. Crescens
Flur: 9
Flurstück: 332/1, 333/2

Weil man im Zentrum Bensheims Platz für ein neues Rathaus brauchte und weil der Kirchhof zu klein wurde, ließ die Stadt im Jahr 1554 außerhalb ihrer Mauern, südlich, in Richtung Heppenheim, einen "Gottesacker" einrichten. In den folgenden Jahren wurde auch eine kleine Kapelle, vermutlich mit Turm, erbaut, die 1616-18 durch die noch heute bestehende Friedhofskirche ersetzt wurde. Dabei wurde die Ostwand des Vorgängerbaues in den Neubau integriert, wie die beiden kleinen, unter dem Putz verborgenen Rundbogenfenster verraten. Für die noch in lutherischer Zeit erbaute Kirche zeichneten der Stadtbaumeister Hans Grunauer, die Ratsherren Werner Tuchscherer, Philipp Mahler und Jost Falck sowie Bernhard Schmidt, der auch Mühlenarzt war, in planerischer und finanzieller Hinsicht verantwortlich. Ausführender Maurermeister war Hans Rapbether. Alle sechs werden - meist mit ihren Ehefrauen - auf Gedenktafeln an den vier Seiten des Gebäudes namentlich genannt.

Erst 1673 wurde die nun katholische Kirche dem ersten Mainzer Bischof und Märtyrer, dem hl. Creszens geweiht. Bereits im frühen 19. Jh. verändert und geringfügig erweitert, wurden unter Leitung des Stadtbaumeisters Schulz und des Architekten Lucas 1877 ein Altarraum und eine Sakristei an den Südgiebel angesetzt, außerdem wurden der Dachreiter erneuert und im Innern die flache Decke durch eine hölzerne Tonne ersetzt. Gleichzeitig wurde der Bau dekorativ ausgemalt. Sieben Jahre später erhielt die Kirche noch den großen Turm über dem Altarraum, eine Stiftung des Benefiziaten Prof. Kaufmann, Religionslehrer am Gymnasium. 1908 ging das Gebäude offiziell in den Besitz der kath. Kirchengemeinde über. Bei einer Renovierung im Jahr 1972 wurden im Innern einige Epitaphien entdeckt und freigelegt, unter ihnen der Grabstein des Schuhmachers Wendel Funck, der 1554 als erster auf dem Friedhof bestattet wurde.

Die in der Nordostecke des Friedhofsgeländes platzierte Kapelle steht traufständig zur vorbeiführenden Straße. Es handelt sich um einen schlichten verputzten Saalbau mit Satteldach, dem an der südlichen Giebelseite der Altarraum mit Turm und die Sakristei angefügt sind. Der Turm ist zweigeschossig und trägt ein oktogonales, hölzernes Glockengeschoss mit abschließendem Spitzhelm. Im Winkel zum Kirchenschiff steht ein kleiner Treppenturm, die Sakristei trägt ein Pultdach. Auf dem Kirchendach sitzt ein vierseitiger Dachreiter mit gedrungenem Spitzhelm. Die von drei Strebepfeilern gestützte Ostwand ist ohne Fensteröffnungen, in der Westwand sitzen dagegen in regelmäßiger Anordnung vier Kielbogenfenster mit Gewändeprofilen. In der Mitte das Hauptportal mit einem spitzbogigen, reich verstabten Gewände. Auch an der Nordseite ein spitzbogiges Portal mit schöner Renaissanceornamentik und Stabwerkrahmung, außerdem hier seitlich Konsolsteine. Über den Portalen und auf die übrigen Mauern verteilt diverse Inschrifttafeln und -steine, die auf die zu verschiedenen Zeiten am Bau Beteiligten hinweisen; als Ergänzung jeweils Wappen bzw. Handwerkszeichen sowie Sinn- und/oder Bibelsprüche (ausführlich bei S. Scholz, Die Inschriften des Landkreises Bergstraße, 1994). Neben dem Haupteingang das aus dem frühen 18. Jh. stammende Epitaph der Familie Haßloch, eine rechteckige Sandsteinplatte mit rundbogigem Aufsatz. Hier das Allianzwappen Hasloch-Muntz sowie vier, die ausführliche Inschrift rahmende bürgerliche Wappen. An der Westseite des Turmes noch ein dicht beschrifteter Grabstein mit bogenförmigem Schluss, wohl 1637.

Im Innern der Kirche Plattenboden und Brettertonne auf Konsolen, Zuganker, der Altarraum hinter spitz zulaufendem Triumphbogen. Hier Kreuzgratgewölbe, außerdem ornamentale Wandmalerei des 19. Jhs. An den Wänden des Schiffes neun Epitaphien v.a. des 16. und frühen 17. Jhs., im Altarraum eine Kreuzigungsgruppe, die 1882 zusammengestellt wurde. Der Kruzifixus und der hl. Johannes sind zeitgleiche Arbeiten von Ferdinand Prinoth/Tirol, die Schmerzhafte Maria ist ein Werk des 18. Jhs. Neben dem Triumphbogen befindet sich noch ein Pietá, geschnitzt 1897 von den Gebrüdern Busch in Steinheim. An den Wänden der Kirche hängen Leinwandbilder eines Kreuzweges, der 1886 von den Münchener Künstlern G. Lessig und A. Ranzinger gemalt wurde. Im Turm hängt eine 1831 von Karl Otto/Mainz gegossene Glocke, die ihren Platz zuvor im Dachreiter hatte.

Vor der Südwand des Turmes befindet sich neben einem Wasserbecken der Jugendstilzeit ein bemerkenswertes Sandsteinkreuz. Laut Inschrift wurde es in den neunziger Jahren des 17. Jhs. für den Dreher Hans Georg Jost und dessen Ehefrau Anna Maria geschaffen.

Die Friedhofskirche St. Crescens ist stilgeschichtlich als konservativer Bau zu werten, da sie in ihrer Gestaltung auf gotische Formen zurückgreift. In diesem Festhalten an Überkommenen ist sie von kunstgeschichtlicher, darüber hinaus aber auch von besonderer orts- und kirchengeschichtlicher Bedeutung. Ihre Ausstattung ist ebenfalls von kunsthistorischem Wert. (g,w)

Der Friedhof ist von einer Mauer mit Abschlussplatten aus Sandstein umgeben. Eisentore zwischen Sandsteinpfeilern (das mittlere Tor an der Friedhofstraße stammt von 1862) ermöglichen den Zugang von Osten, ein weiteres Portal von 1928/29, vermutlich von Stadtbaumeister Griesemer entworfen, erschließt eine jüngere Friedhofserweiterung von Westen. Diese Erweiterung ist von einer Granitmauer umgeben, das Portal ist aus gelbem Sandstein, wobei die Pfosten in erhabenem Relief Vasen und Blumenornamentik zeigen. Im Sturz mit dem expressionistischen Zackengiebel ein Strahlenkreuz. Verteilt über das Friedhofsgelände befinden sich zahlreiche erhaltenswerte Grabmäler, die meisten davon in der Nachbarschaft der Kirche: Unmittelbar vor dessen Nordportal und vor dem jüngeren, nordwestlich stehenden Gebäude ist ein Lapidarium historisch bedeutender Steine entstanden, wobei die ältesten ins 18. Jh. zurückreichen. Es sind meist kleine Sandsteinkreuze mit Lilienenden, die durch Cherubim verziert sind und auf einer Seite die Inschrift, auf der anderen Seite erhaben ein Kruzifix oder eine Kreuzigungsgruppe aufweisen. Weitere in strengeren, kubischen Formen stammen aus der Zeit des Klassizismus. Noch an ihrem ersten Aufstellungsort befinden sich mehrere Grabmäler des Historismus, die mit den jüngeren erhaltenswerten Grabdenkmälern im folgenden aufgelistet werden:

- Ungefähr in der Mitte des Friedhofs liegt die Benefiziatengruft, die 1866/67 erbaut und 1881 erweitert wurde. 1990 wurde die Gruft aufgebrochen und aufgefüllt. Auf der Gruft befindet sich über dreistufigen Podest ein altarähnlicher Unterbau, der eine monumentale Kreuzigungsgruppe aus gelbem Sandstein trägt. Die Gruppe soll von dem Bildhauer Boller aus Worms geschaffen worden sein.

- Zwei Ehrenfriedhöfe sind Teil des Bensheimer Friedhofes: Im nördlichen Bereich, innerhalb einer annähernd quadratischen, von einer niedrigen Granitmauer mit Kugelaufsätzen umgebenen Anlage, Gräber von im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten. Die spitz zulaufenden Granitgrabsteine (so genannte Hügelsteine) mit dem Eisernen Kreuz und den Namenstafeln wurden von der Bensheimer Firma Karl Kreuzer ab 1917 gefertigt. Im September 1998 wurde in der Mitte der Anlage das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aufgestellt, das zusammen mit einem Kaiserdenkmal von 1900 in einer Grünanlage auf dem Bahnhofsvorplatz stand. Das Kriegerdenkmal war vom Kriegerverein Bensheim gestiftet und 1922 aufgestellt worden. Den Entwurf hatte der Geheime Oberbaurat Prof. Karl Hofmann (Darmstadt) geliefert, Ausführende war wieder die Fa. Kreuzer. Das monumentale Denkmal ist vollständig in Odenwälder Granit ausgeführt, auf dem über Stufen sich erhebenden, sich verjüngenden Aufsatz sind kupferne Schrifttafeln angebracht, auf denen die Namen der Gefallenen genannt werden. Als Bekrönung das Motiv eines Eisernen Kreuzes.

Der weiter südlich gelegene Ehrenfriedhof für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges sowie für Bensheimer Bombenopfer, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter wurde nach 1939 angelegt. Als Grabmäler reihen sich hier niedrige, mit schlichten Namenstafeln versehene Granitkreuze. Von den Heimatvertriebenen wurde in den fünfziger Jahren ein großes Holzkreuz aufgestellt.

Grabmäler:

- Grabmal für Julia Margaretha und Bernhard Josef Kraus: Gelber, vierseitiger Sandsteinblock mit profiliertem Sockel und Abschlussplatte. Der beschriftete Block ist Sockel für die Figur einer Trauernden. Rückseitig Hinweis darauf, dass das Grabmal am 24. Mai 1870 von B.J. Kraus für Julia Margaretha geb. Heckler errichtet wurde.

- Grabmal Prof. Heinrich Metzendorf: 1923/24 aus Zementguss geschaffener Grabstein mit erhaben vortretendem, überstehendem Kreuz auf gestuftem Podest; hier die Inschrift, um das Kreuz Fächerrosette. Der Grabstein wurde von dem bekannten Bensheimer Architekten selbst entworfen, soll jedoch für jemand anderem bestimmt gewesen sein.

- Grabmal Philipp Billhardt: Gelber Sandsteinblock mit rahmenden Säulen, bekrönenden Wimpergen sowie Spitzbögen mit Dreipassornamentik. Billhardt war großherzoglich-hessischer Kreisbaumeister und starb 1867. In dieser Zeit dürfte auch der Grabstein entstanden sein.

- Grabmal Anna Susanna Heckler: Gelber, vierseitiger Sandsteinblock mit gefasten Kanten; hoher Sockel, ornamentiertes Kopfteil. Als Bekrönung Kreuz. Der Block mit Bogenfries und zentralem Wappen über der Schrift. Der Grabstein vermutlich um 1844/45 entstanden.

- Grabmal Fam. Lipp, Kraus, Heckler und Lammert: Hohes, aufwändig geschmücktes Grabmal des Historismus. Gelber Sandstein, vierseitig über Sockel mit rahmenden Säulen, Drei- und Vierpassornamentik, Wimpergen, Krabben und einem oktogonalen Turmaufsatz mit spitzem Helm. Der bildhauerisch aufwändig bearbeitete Grabstein wurde von J. Steger aus Neustadt a. d. Haardt geschaffen, wahrscheinlich für den großherzoglich-hessischen Forstmeister Karl Lipp, um 1870/80.

- Grabmal Joseph Heckler: Aufwändig gearbeiteter Grabstein des 1857 gestorbenen Obereinnehmers J. Heckler. Über Sockel vierseitiger Stein mit eingetiefter Reliefdarstellung, d. h. stilisierte Trauerweide, Urne und Kranz. Als Rahmung laufender Hund, als Abschluss Giebel mit Akroterien und bekrönendem Kreuz. Das Grabmal ist beispielhaft für die Epoche des Klassizismus.

- Grabmal Fam. van Gries: Hoher, gelber Sandsteingrabstein der siebziger Jahre des 19. Jhs. Gestufter Unterbau mit Inschriftband, das Hauptteil mit rundbogig schließender Tafel, die von Dreiviertelsäulen eingerahmt wird. Als oberer Abschluss ein in der Mitte überhöhter Zinnenfries mit zentraler, beschädigter Kartusche. Der Grabstein wurde u.a. zum Gedenken an den bis 1873 in Diensten stehenden großherzoglichen Posthalter Anton van Gries errichtet.

- Grabmal Fam. Gärtner: In Material und Form ähnlich ausgeführter Grabstein wie der der Fam. van Gries. Ebenfalls gestufter Sockel, das rundbogig geschlossene Inschriftfeld jedoch mit schmaler Pilasterrahmung. Über einem kleinteiligen Konsolfries ein Aufsatz mit akroteriengeschmückter Giebelverdachung, das bekönende Kreuz verloren. Im Giebelfeld Christustondo und Eichenlaub sowie Hinweis auf die Familie Gärtner. Der Grabstein dürfte in den siebziger Jahren des 19. Jhs. geschaffen worden sein.

- Grabmal von Rüding: Hoher Sandsteinobelisk mit einem trauernden Engel in erhabenem Relief sowie Akroterienornamentik. Der repräsentative, spätklassizistische Stein wurde um 1860 für Karoline von Rüding zum Pütz, geb. von Gülich, sowie Peter Josef von Rüding, dem ersten hessischen Kreis- bzw. Landrat an der Bergstraße, errichtet.

- Grabstätte der Freiherren Überbruck von Rodenstein: In eine dreiseitige Mauer eingelassene Grabsteine, die ursprünglich liegend angeordnet waren. Die U-förmige Anlage mit Grabsteinen v.a. des 19. Jhs. rahmen ein hohes, vierseitiges Monument mit reicher, gotisierender Ornamentik. Es wurde von J.G. Kormann vermutlich in den achtziger Jahren des 19. Jhs. geschaffen.

- Grabstätte Fam. Auler: Noch vollständig von einem Gitterzaun zwischen geometrisch ornamentierten Pfosten umgebenes Grab. Am Kopf des Grabes ein breiter, ornamentierter Kalkstein, der den Namen "Auler" und Blumenornamentik zeigt. Am Sockel Rosenrelief. Auf dem Grab eine Platte mit Namen sowie zusätzlich ein Kreuz von 1866. Die Grablege dürfte um 1910 entstanden sein.

- Grabmal Fam. Zeiler: Schlichter Sandsteinobelisk auf hohem, vierseitigem Sockel, auf dem Stein ein liegender Kranz. Der wiederverwendete Grabstein könnte noch in klassizistischer Zeit entstanden sein.

- Grabmal Fam. J. L. Weigold: Dreiteiliges Granitgrabmal mit überhöhtem Mittelteil, dieser klassizistisch von einem Dreiecksgiebel mit Akroterienaufsätzen bekrönt. Die Namen der Verstorbenen auf schwarzen Granittafeln. Vermutlich um 1900 entstanden.

- Grabmal Fam. Heydt: Wie das benachbarte Weigold-Grabmal unmittelbar an der Friedhofsmauer angebracht, wobei die Mauer hier eine überhöhte, dreigestufte Rücklage für eine klassische Architektur aus rahmenden Pilastern und einem leicht vortretenden Risalit mit korinthischen Säulen und Dreiecksgiebel bildet. Geschmückt wird der Giebel von Akroterien und einem bekrönenden Kreuz. Das Grabmal dürfte in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. entstanden sein, die unpassende Namenstafel im Zentrum wurde in jüngerer Zeit ergänzt.

- Grabmal Fam. Beger: Gegenüber dem Heydt-Grabmal ein historistischer Grabstein. Vierseitiger Sandsteinblock mit überhöhtem Mittelteil. Als Besonderheit Bogenfries und Zinnenbekrönung, außerdem als Aufsatz ein Kreuz. Schrift und Trauersymbole in weißer Tafel. Vermutlich in den achtziger Jahren des 19. Jhs. entstanden.

- Grabmal Fam. Heinrich Schmoll: Ädikulagrabmal aus Sandstein vor dreifach gestufter Mauer. Pilaster, Dreiecksgiebel, der Aufsatz fehlend. In der Mitte wohl erneuerte Schrifttafel. Grabmal wohl spätes 19. Jh.

- Grabmal Fam. Haaf: Vierseitiger, gelber Sandsteinblock über rotem Sandsteinsockel. Das Inschriftfeld von Pilastern gerahmt, der Aufsatz mit Rundbogenmotiv, seitlichen Akroterien und einer Urnenbekrönung. Als typischer Grabstein des Historismus wohl in den achtziger Jahren des 19. Jhs. entstanden.

- Grabmal Fam. Schröck: Schlichter, vierseitiger Sandsteinblock mit von gotisierender Rahmung geschmücktem Schriftfeld. Als Aufsatz hohes Kreuz mit Korpus aus Eisen. Wohl um 1900 geschaffen.

- Grabmal Fam. Haßloch-Altfuldisch: Auf neutralem Sandsteinsockel ruhendes barockes Grabkreuz mit zentralem Kruzifix im Relief, Lilienenden an den Kreuzarmen und als oberer Abschluss Kopf eines Cherubin. Rückseitig lateinischer Text mit Hinweis auf einen Nikolay Haseloch und die Datierung 1703.

- Grabstein, unmittelbar in die Friedhofsmauer eingelassen. Der rote, stark absandende Stein mit Reliefdarstellung: Kreuzigungsgruppe, an den Kreuzenden schwebende Engelsköpfchen. Die Ausführung lässt eine Datierung in das 18. Jh. zu.

- Grabmal Fam. Wiligerot: Dreiteilige Anlage, bestehend aus einem großen, von Efeu gerahmten Sandsteinkreuz auf entsprechendem Sockel, daneben zwei kleinere Kreuze über dreiseitiger Basis. Eines der kleinen Kreuze durch ein Eisernes Kreuz als Soldatengrabmal gekennzeichnet. Die Anlage dürfte um 1920 entstanden sein.

- Grabmal Fam. Schneider-Lenhart: Vierseitiger, sich verjüngender Sandsteinblock mit Abschlussplatte, die entsprechend dem großen, bekrönenden Kreuz mit einer reichen vegetabilen Ornamentik in erhabenem Relief geschmückt ist. Es handelt sich um eine Efeuranke über einer Rosenschale mit der Heilig-Geist-Taube darunter. Die kunstvolle Steinmetzarbeit dürfte im zweiten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts entstanden sein.

- Grabmal Fam. Guntrum: Großes, langgestrecktes Kalksteingrabmal, wohl entworfen von Heinrich Metzendorf zum Tode des Kommerzienrates Gustav Guntrum 1907. Die Wand fünfteilig durch Pilaster mit stilisierten Blattkapitellen gegliedert, die einen Architrav tragen. Zentral eine spitzgiebelige Überhöhung mit Kreuz, zwischen den Pilastern Gesimse mit Zackenornamentik. Als Umrahmung der Grablege niedriges Mäuerchen mit regelmäßigem Quadratmuster.

- Grabmal Fam. Mergler: Aufwändiges Grabmal aus gelbem Sandstein. Vorgezogener Unterbau mit dreiteiliger Bogenstellung, der einen plastisch herausgearbeiteten, figurenreichen Kalvarienberg trägt. Als Rahmung der Szene eine Säulenädikula. Die aufwändige Bildhauerarbeit könnte um 1800 entstanden sein.

- Grabmal Fam. Seib: Über hohem Inschriftsockel steinmetzmäßig aufwändig gearbeitete Relieftafel. In einem Bogenfeld mit Girlandenrahmung eine stehende Engelsfigur mit hohem Kreuz, in den Zwickeln Ornamentik. Das Kreuz auf der auskragenden, ebenfalls ornamental geschmückten Abschlussplatte nicht mehr vorhanden. Der Grabstein dürfte um 1907 entstanden sein.

- Grabmal (Schrift unleserlich): Hoher, vierseitiger Granitblock mit auskragender Abschlussplatte und Kreuzaufsatz. Die Platte mit regelmäßiger Akroterienornamentik, die Inschriftfelder des Steines mit flacher, gotisierender Paßumrahmung. Der historistische Grabstein wohl in den siebziger/achtziger Jahren des 19. Jhs. entstanden.

- Grabmal Fam. Karl Grün sowie Freytag: Schmaler Kalksteinblock mit vortretendem Rundbogenabschluss auf schmalen Pilastern und mit kleinem Trog am Fußende. Im Bogenfeld Reliefdarstellung eines Engels mit einer geknickten Rose in der Hand. Der Grabstein wurde wohl in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts geschaffen.

- Grabmal Karl Heinrich Amerschläger: Schlanke, neogotische Sandsteinsäule, oktogonal im Grundriss mit Sockel, maßwerkverziertem Schaft und mit reichem Blattwerk geschmücktem Kopfteil. Dieses bietet einem knieenden Engel mit hohem Kreuz seinen Standplatz. Das für den Justizamtmann Amerschläger geschaffene, bildhauerisch hochwertige Grabmal dürfte gegen Ende des 19. Jhs. geschaffen worden sein.

- Grabmal Fam. von Horix: Vierseitiger, gekappter Sandsteinobelisk auf quaderförmigem Sockel, oben Motiv eines übergeworfenen Tuches, auf dem ein Kranz liegt. Der künstlerisch qualitätvolle Stein dürfte noch in der spätklassizistischen Phase um 1870 entstanden sein.

- Grabmal Fam. Moser-Heyder: Interessanter Grabstein des sachlichen Jugendstils. Gelber Sandstein, schlichter, tafelartiger Unterbau, als Aufsatz eine tiefe Nische mit rahmenden, ornamental verzierten, gerundeten Pfosten mit Kugelbekrönungen, dazwischen Bügelverdachung. Grabmal vermutlich um 1910 entstanden.

- Grabmal Fam. Nikolaus Schachner: Hohes, streng klassizistisches Ädikulagrabmal. Dreiteiliger Aufbau, d. h. Sockel mit zwei an den Rändern vortretenden Podesten, auf denen korinthische Säulen ruhen, die tempelartig eine Verdachung mit Dreiecksgiebel tragen. Als Bekrönung des mit einem Eierstab geschmückten Giebels Akroterienornamentik sowie ein Kreuz. Auf der tieferliegenden Rückwand Namenstafel zwischen rahmenden Pilastern, im abschließenden Feld des Rundbogens ein Christustondo. In den Zwickeln stilisierte Blüten. Das Grabmal wahrscheinlich drittes Viertel 19. Jh.

- Grabmal Fam. Back: Ungewöhnliches Grabmal der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Zwischen zwei einheitlich gestalteten, hellen Sandsteintafeln ein überragendes Kreuz, das mit einem Blütenkranz mit Schleife geschmückt ist. In den eckigen Tafeln ist jeweils eine schwarze Namenstafeln mit Rundbogenabschluss eingelassen.

- Grabmal Fam. Desaga/Lorbacher (heute Köhler/Lederer): Dreiteilig aufgebauter Grabstein des späten 19. Jhs. Kubischer Sockel mit Inschriftfeld, hohes Mittelteil, das in einem Rundbogenfeld mit Blütenornamentik eine erneuerte Namenstafel zeigt. Auskragendes, mehrfach profiliertes Kopfteil mit abschließendem Blätterband, als Aufsatz ein Kreuz. Das Grabmal zeigt im Detail eine bildhauerisch feine Ornamentik des Historismus.

- Grabmal Fam. Zwissler/Schwabenland: Überhöhtes, rotes Sandsteinkreuz mit begleitenden niedrigen Seitenteilen, welche die Namen enthalten, außerdem geschwungene Randstücke. Die zackige Formgebung verweist in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts.

- Grabmal Fam. Denig/Hartmann: Monumentales, wandartiges Grabmal, vermutlich um 1910 entstanden. Die Wand eine Mauer aus regelmäßigen Quadern vortäuschend, um die ein von Efeu geschmücktes Granitband gelegt ist. Die Mitte überhöht mit ornamental geschmücktem Dreiecksgiebel und Abschlusskreuz in Granit.

- Grabmal Fam. Dassel: Breit gelagertes, prächtiges Granitgrabmal, wohl in den dreißiger Jahren unseres Jahrhunderts in sachlichen Formen entstanden. Glatte Steintafeln, die mittlere überhöht, davor, auf einem hohen Sockel, eine Urne im gleichen Steinmaterial. Seitenwangen mit Bänken, als äußere Begrenzung rahmende Pfosten.

- Grabmal Dr. Karl Löslein: Granitfindling für den Regierungsrat und ehemaligen Bensheimer Bürgermeister (1913-1922). Auf dem Findling ein erhaben vortretendes Kreuz, daneben ein eingetiefte Inschrifttafel. Auf dem Grab jüngere Platten mit Namen Verstorbener.

- Grabmal. Fam. Johann Müller jun.: Aufwändig und detailgenau gearbeitetes Sandsteingrabmal des Historismus, vermutlich um 1867. Hoher, schmaler Block mit schlichtem Sockel, das Mittelteil mit hellem Inschriftfeld, das von Säulen gerahmt ist und mit gotisierenden Maßwerkbögen schließt. Der gestufte Kopf mit reichem Blattwerk und Zinnenmotiv.

- Grabmal Fam. Louis Guntrum: Breit gelagertes Grabmal, das von vier Pilastern gegliedert und von einem flachen Spitzgiebel überspannt ist. Das mittlere Feld mit flacher Jugendstilornamentik, davor ein Blumentrog. Im Giebel zentrales Kreuzmotiv. Das repräsentative Grabmal könnte in den zwanziger Jahren entstanden sein.

- Grabmal Fam. Hemmes: Großes, in die Nordwestecke des Friedhofes versetztes Granitkreuz über breitem, gestuftem Sockel; hier die Inschrift. Am Kreuz Metallkorpus. Das Grabkreuz wahrscheinlich dreißiger Jahre.

- Grabmal Fam. Eichler: Schlichter Grabstein in rotem Sandsteinmaterial. Rundbogiger Abschluss, in Gegenbewegung ein schönes Rosenfeston mit Volutenenden im Relief, der zentral angeordnete Familienname zusätzlich von einem ovalen Perlenband eingerahmt. Als sachlicher, aber handwerklich sauber gearbeiteter Stein typisch für die zwanziger Jahre.

- Grabmal Fam. Jost: Neusachliches, großes Grabmal, durch vier ionische Pilaster in drei Felder untergliedert, die im unteren Bereich helle Inschrifttafeln aufweisen. Im mittleren Feld außerdem Darstellung des Gekreuzigten in Bronze. Als Abschluss des Grabmals schmucklose, dreistufige Bekrönung. Vermutlich Anfang der zwanziger Jahre geschaffen.

- Grabmal Fam. Klein: Schlichter Grabstein aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, mit breitem, nach oben rund abschließenden Mittelteil und schmalen, konkav abfallenden Seitenwangen. Hier spiralige, vegetabile Ornamentik. Im Mittelteil ein hochovales Medaillon mit Rosenvase.

- namenloses Grabmal: Schlichter Grabstein mit von Perlbändern geschmückten Pilastern, als Aufsatz schlichtes, gestuftes Kopfteil. Die Mitteltafel erneuert, ohne Namen. Das Grab ist eines der wenigen, die noch eine Einfriedung, hier ein Geländer, vorweisen können.

- Grabmal Fam. Nolde: Große noch vollständig erhaltene Grabstätte in Kalkstein, vermutlich um 1920 entstanden. Das breit gelagerte, aus glatten Hausteinen erstellte Grabmal mit spitz zulaufendem Giebel und jugendstilartiger, wellenförmiger Ornamentik entlang der Giebelkante. Im Zentrum Kreuz in erhabenem Relief, daneben Namenstafeln in Metall. Das Grab von einer halbhohen, offenen Einfriedung aus dem entsprechenden Steinmaterial umsäumt.

- Grabmal Fam. Werner: Wohl noch vor dem Ersten Weltkrieg entstandener Granitgrabstein in schlichten, sachlichen Formen. Über grob behauenem Sockel schwarze Namenstafel mit rahmenden Pilastern, deren Kapitelle jeweils mit einem Perlband geschmückt sind. An den Pilastern schmückende Rosenmedaillons, dazwischen Palmwedel sowie ein Rosenkranz in flachem Relief.

- Grabmal Fam. Schuhmann: Hohes Grabmal aus gelbem Sandstein, wahrscheinlich in den sechziger Jahren des 19. Jhs. geschaffen. Kubischer, vierseitiger Unterbau mit gotisierendem Spitzbogenfries, darauf, über würfelförmigem Sockel, ein Kleeblattkreuz mit Rautenornamentik. Der auch seitlich mit Namen beschriftete Unterbau gibt Auskunft, dass hier u.a. der großherzogliche Beigeordnete Ph. Schuhmann bestattet ist.

- Grabmal Fam. Colombara: Gelbes, wohl vor 1900 geschaffenes Sandsteingrabmal. Der Sockel zweifach gestuft mit gotisierendem Schriftfeld, der Aufsatz hochrechteckig mit dünnen, rahmenden Säulen und einem spitz zulaufenden Giebel mit Krabbenbesatz. Im Zentrum die Halbfigur eines gekrönten Christus mit aufgeschlagenem Buch, das folgenden Text zeigt: "Die Schrift dein Wort ist eine Leuchte meinen Füßen und ein Licht auf meinen Wegen. PC 118". Der Grabstein ist auch rückseitig beschriftet.

- Grabmal Fam. Müller: Um 1885 entstandener Grabstein für den Lederfabrikanten L. Müller. Vollständig aus geschliffenem, schwarzen Granit geschaffen, im hohen, sich leicht verjüngenden, vierseitigen Sockel die Namen der Toten, darauf ein hohes Kreuz mit dem hell sich abzeichnenden Gekreuzigten.

- Grabmal Paul Hänkel: Wiederverwendeter Grabstein des Historismus mit neu eingelegter Namenstafel. Schmaler, hoher Sandstein mit Sockel und einem von Halbsäulen gerahmten Mittelteil. Als Abschluss spitz zulaufende Bekrönung mit Bogenfries und reichem Blüten- und Blattwerk; als Bekrönung ein Kreuz.

- Grabmal Fam. Müller: Aufwändiges, von dem Bildhauer A. Boller aus Worms in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. geschaffenes Grabmal. Gelber Sandstein, der untere Teil als Namenstafel auf mehrfach profiliertem Sockel; spiralig gedrehte Kantensäulen und Dreipassfries. Der obere Teil eine säulenumrahmte Nische mit der Figur einer Muttergottes, als Bekrönung ein detailreich gearbeiteter Turmaufsatz mit Kielbogen, Nebentürmchen, Krabbenverzierungen und Kreuzblume. Auf dem Grab fünf pultartig liegende Grabplatten.

- Grabmal Fam. Veith: Wahrscheinlich ebenfalls von Steinmetz Boller aus Worms um 1870/80 geschaffenes Grabmal. Diesmal -in rotem Sandstein- schlichter ausgeführt als hohes Kreuz, das auf einem kubischen Postament mit Schrifttafel ruht. Das Kreuz mit polygonal gebrochenem Stamm, die Arme gotisierend geschweift, im Zentrum abstrahierter Strahlenkreis.

- Grabmal Fam. Reissler: Breit gelagertes Kalksteingrabmal mit symmetrisch sich verjüngendem Mittelteil, aus dem ein zentrales Kreuz herausragt. Das Zentrum des Kreuzes von einem Kranz umrahmt, hier außerdem bildhauerisch herausgearbeitetes Christustondo. Auf den geschweiften Tafeln die Symbole für Alpha und Omega. Das Grabmal entstandwahrscheinlich in den zwanziger Jahren.

- Grabmal Rektor Hans-Georg Jäger: Ebenfalls von dem Wormser Bildhauer A. Boller wohl vor 1900 geschaffenes Grabmal. Vierseitiges Postament mit erneuerter Schrift, darauf ein hohes Kreuz mit einfachen, gotisierenden Zackenelementen. Im Zentrum des Kreuzes vorder- und rückseitig geflügeltes Herz mit Dornenkranz und Kreuzsymbol, im Postament rückseitig Inschrift: "Ich werde wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. Joh. 14, 3."

- Grabmal Fam. Dr. Heinrich Schmitt: Ein weiteres von Bildhauer A. Boller geschaffenes Grabmal. Ebenfalls hohes Postament über gestufter Basis, darauf das typische gotisierende Kreuz, diesmal mit Bronzekorpus. Vermutlich in den achtziger Jahren des 19. Jhs. entstanden.

- Grabmal Fam. Desaga: Wohl kurz nach 1877 entstandenes Granitgrabmal. Würfelförmiger Sockel mit schwarzen Granittafeln, darauf hohes Kreuz in sachlichen Formen. Im Zentrum die Symbole Kreuz, Herz und Anker für Glaube, Liebe und Hoffnung. Auch rückseitig Inschrift, aus der hervorgeht, dass der großherzogliche Gymnasiallehrer Herrmann als Testamentsvollstrecker den Grabstein errichten ließ.

- Grabmal Fam. Bangert: Flache gelbe Sandsteingrabtafel mit zentralem, eingetieftem Kreuz, an dem ein schwarzer Korpus befestigt ist. Als seitliche Rahmung kannelierte Pilaster, die einen schlichten Architrav mit Inschrift tragen. Auf der Grabtafel, die möglicherweise bereits in den zwanziger Jahren entstand, Hinweis auf einen gefallenen Soldaten.

- Grabmal Fam. Blüm: Gelbes Sandsteingrabmal aus den sechziger Jahren des 19. Jhs. Hohes, vierseitiges Postament mit den Namen und Daten der Toten, darauf, über einer auskragenden Abschlussplatte, ein schlichtes, hohes Kreuz ohne Korpus.

- Grabmal Fam. Stoll: Schlichtes Grabmal mit zwei rechteckigen Steintafeln, zwischen denen eine antikisierende Urne aus einem schönen Steinmaterial (Marmor?) eingestellt ist. Möglicherweise Zweitverwendung. Das Grabmal gilt u.a. auch dem für Bensheim bedeutenden Berufsschullehrer und Heimatforscher Josef Stoll.

- Grabmal Fam. Harig: Wohl 1882/83 geschaffenes Sandsteingrabmal. Schlanke Gestaltung mit vierseitigem, hohem Sockel, einem Mittelteil mit schmückenden Voluten, mehrfach profilierter Abdeckplatte und Inschriftfeld und einem bekrönenden Kreuz auf geschwungener Volutenbasis. Laut Inschrift war K.L. Harig "Oberpostkommissarius".

- Grabmal Fam. Krausser: Schwarzer, hoher Granitblock mit bekrönendem, auf einer Kugel aufsitzendem Kalksteinkreuz. Der vierseitige Block mit Sockel und auskragender, von Blattwerk geschmückter Abschlussplatte, dazwischen Inschriftfeld, das im oberen Bereich von einem Fries gotisierender Passformen geschmückt wird. Auf dem Grab noch ein schlichtes Eisenkreuz mit gotisierender Ornamentik für Ernestine Montfort, das wie das Granitgrabmal wohl in der Mitte des 19. Jhs. entstanden ist.

- Grabmal Fam. Horst/Euler: Monumentales Grabmal des späten 19. Jhs., gestaltet als gefugte, scheinbar aus regelmäßigen Hausteinen zusammengefügte Wand, auf der dunkle Inschriftplatten angebracht sind. In der leicht vortretenden Mitte eine Überhöhung mit dekorativem, profiliertem Dreiecksgiebel, am Fuß Volutenornamentik. Um das große Familiengrab ein halbhoher Eisenzaun in sachlichen, leicht gotisierenden Formen. In dem Grab sind u.a. der Ministerialrat und Baumeister Christian Horst sowie der Kommerzienrat und Papierfabrikant Wilhelm Euler bestattet, beides stadtgeschichtlich hervorragende Persönlichkeiten.

- Grabmal Fam. Ohlenmüller: Blockartiger Grabstein aus rotem Sandsteinmaterial mit mehrfach gestuftem Sockel und satteldachartig überhöhtem Mittelteil, auf dem ein hohes Kreuz aufsitzt. Ein ursprünglich angebrachter Kruzifixus nicht mehr vorhanden. Das für einen Straßenwärter geschaffene Grabmal wohl um 1890 entstanden.

- Grabmal Fam. Flegler/Leo: Breit gelagertes Grabmal in gelbem Sandstein. Dreiteilig gegliedert mit überhöhtem, korbbogig geschlossenen Mittelteil, in dessen nischenartiger Vertiefung die Figur eines knieenden, weiblichen Engels ruht. Als Unterbau ein mit einem Bibeltext beschrifteter Block. An den niedrigeren Seitenwangen Namenstafeln, außerdem Sitzbänke. Das Grabmal vermutlich um 1910 entstanden.

- Grabmal Fam. Schachner: Hoher Grabstein aus rotem Sandstein, im geringfügig vortretenden Mittelfeld Name, das geschwungene obere Ende mit rahmendem Feston an Rosetten. Leicht überhöhter, gegenläufig ausschwingender Aufsatz, hier eingetieftes, schlichtes Kreuz. Der Stein wahrscheinlich um 1910.

- Grabmal Fam. Völker: Unmittelbar an einer zwei Friedhofsbereiche trennenden Mauer angebrachtes Grabmal aus gelbem Sandstein, geschützt durch eine auf Konsolen ruhende Giebelverdachung. Der Stein nach oben rundbogig schließend, unten vortretend eine rechteckige Inschriftplatte, darüber ein weiteres ovales Schriftfeld, das von einer Girlande gerahmt wird. Als Aufsatz Kreuz. Der kunstvolle Grabstein wohl noch vor dem Ersten Weltkrieg.

- Grabmal Fam. Emminghaus: Roter, oben abgerundeter Sandstein mit Namensinschrift, im oberen Bereich eingelassen ein Bronzemedaillon mit dem Motiv einer Trauernden, die einem auslaufenden Schiff nachwinkt. Der Grabstein wahrscheinlich um 1916.

- Grabmal Fam. Weyl: In sachlichen Formen des späten Jugendstils gestaltetes Grab, von niedriger Kalksteineinfriedung umsäumt, am Kopfende drei pilasterartige Pfosten, die einen Architrav mit Zahnschnitt tragen. Zwischen den Stützen dekorative Vergitterung. Die künstlerisch anspruchsvolle Grabstätte 1910 entstanden, wahrscheinlich nach Entwurf Heinrich Metzendorfs.

- Grabmal Fam. Nolde: Für den Bensheimer Friedhof seltenes Figurengrabmal, gestaltet wohl im zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts durch den Bildhauer Greiner aus Jugenheim. Halbhoher, gekappter Obelisk, der die Namen der Toten trägt, an ihn gelehnt die Figur einer Trauernden mit gefalteten Händen. Das ganze Grabmal in einem roten Steinmaterial.

- Grabmal Fam. Best: Typischer Grabstein des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jhs. Halbhoher Sandsteinblock mit schwarzer Inschrifttafel über gestuftem Sockel, darauf ein hohes Kreuz mit gotisierenden Zacken. Ein ursprünglich vorhandener Korpus verloren.

- Grabmal Fam. Baumgart: Breiter Grabstein aus gelbem Sandstein, auf einem Granitsockel ruhend. Rechteckig mit rahmenden Pilastern, die schmückende Blütenmedaillons tragen. In der Mitte Namenstafel, darüber drei rechteckige, vergitterte Öffnungen, als Abschluss Architrav mit flach anlaufendem Giebel.

- Grabmal Fam. Scherff: Konventionelles Grabmal aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Vierseitiges Postament aus gelbem Sandstein, darin schwarze Namenstafel. Auf dem Postament flaches Kreuz mit erhabenem Rahmen, am Kreuz ein weißer Kruzifixus.

- Grabmal Fam. Hofrath: Schlanker, gelber Sandsteingrabstein des ausgehenden 19. Jhs. Leicht vortretender Unterbau, darüber giebelverdachter Hauptteil mit eingetieftem, rundbogig geschlossenem Textfeld, unter dem Giebel enger Bogenfries. Als Aufsatz ein Kleeblattkreuz.

- Grabmal Fam. Merck: Granitfindling mit eingelassenem ovalem Namensfeld, darüber ein von Rosen umranktes Kreuz aus Bronze. Der wohl um 1933 geschaffene Grabstein gilt v.a. dem ehemaligen Bensheimer Stadtbaumeister Philipp Merck.

Die aufgeführten Grabmäler sind Kulturdenkmäler aus geschichtlichen und/oder künstlerischen Gründen. (g,k)


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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