Die Obersorger Mühle, eine von drei Mühlen am Unterlauf des Kleebachs, ist 1595 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Wegen ihrer für damalige Verhältnisse außergewöhnlichen Eindeckung mit Schiefer wurde sie auch "Steinmühle", d.h. die Mühle mit dem Steindach, genannt.

Folgende Müller sind nachweisbar: 1660 wird ein Michael Müller, 1701/ 1705 ein Konrad Müller genannt. Bis zu seinem Tode 1837 war Ludwig Hofmann im Besitz der Mühle, danach, bis 1856, Ludwig Hofmann I. Von 1886 bis heute gehört die Mühle der Familie Plitsch.

Während das alte Mühlengebäude 1937 einem Neubau weichen musste, hat sich die 1796 datierte Toranlage - wenn auch sekundär verändert - bis heute erhalten. Das außergewöhnlich große Hüttenberger Tor gehört zum zweiteiligen Typus mit Torfahrt und Pforte. In das Gefach über der bogig abschließenden Pforte ist ein auf den Kopf gestelltes Lateinisches Kreuz eingefügt. Die oberen quadratischen Felder sind jeweils durch Andreaskreuze, die von Rauten durchzogen werden, gefüllt. Kurze, balusterartig gedrechselte Stützelemente sind in den unteren, längsrechteckigen Feldern paarweise angeordnet. Wegen seiner besonderen typologischen Bedeutung (eines der letzten erhaltenen Hüttenberger Tore in Allendorf) sowie aus ortsgeschichtlichen und künstlerischen Gründen ist das Tor als Sachteil Kulturdenkmal.