Großer Einhof, erbaut 1801. Regelmäßige Stabilisierung der Eck- und Bundständer durch dreiviertelhohe gerade Streben. Noch geringe Geschossauskragung (auch am Giebel); Balkenköpfe und Füllhölzer gerundet. Das Säulenmotiv an den rechten Eckständern ist schon zu Dreiviertelstäben vereinfacht. Links ein durch beide Geschosse führender Eckständer. In der Schwelle des Obergeschosses Inschrift (Fraktur): „Ich hab gebauet mit den meinen ein neues Haus wir wißen nicht wie lang uns Gott läßt gehen ein und aus und wer mit Gott geht aus und ein der wird dort ewig bey ihm sein Johan Petter Klippert und seine Ehefrau Anne Kathrina Anno 1801 den 24ten April Zimermeister Fuchs." Wenn auch nicht mehr ganz in seiner ursprünglichen Funktion, lässt der Hof diese noch gut erkennen. Er ist das einzige so deutlich erhaltene Beispiel der „Vogelsberger" Hofform, die vom späten 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert vereinzelt auch in den Lauterbacher Vorstädten übernommen wurde und weist auf die damalige Bedeutung der Vollerwerbslandwirtschaft in der Stadt hin.

Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.