Bauhistorisch bemerkenswertes Fachwerkhaus; es entstand im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts als zweigeschossiger, traufständiger Bau. Das Erdgeschoss wurde auf der linken Seite noch im 19. Jahrhundert durch einen Schaufenstereinbau verändert, die erhaltenen Eckständer sind durch Mann-Figuren verstrebt. Im Obergeschoss fällt der ehemals durchlaufende Brüstungsriegel auf, der erhaben und profiliert ist. Das Profil wurde über die Streben und die Eckständer waagerecht weitergeführt, so dass die obere Wandzone etwas vorsteht. Damit und mit den beiden erhaltenen geschweiften und genasten Streben in zwei Brüstungsgefachen gehört das Gebäude in die Reihe der Lauterbacher Häuser mit so genanntem „thüringischem Einschlag". Sicher in Konkurrenz zu Eisenbacher Tor 7 wurde das Haus, in dem sich ebenfalls ein Café befand, 1927 nach Plan von Georg Helfenbein erweitert und historisierend verändert. Es erhielt straßenseitig einen hohen Giebel mit vorkragenden Geschossen, die beiden oberen wurden senkrecht verbrettert, in drei Brüstungsgefachen des unteren erscheinen „Feuerböcke". Nicht Lauterbacher Bautraditionen entspricht, dass beim Umbau alle Fassadenfenster in der Art „Fränkischer Fenstererker" ausgestaltet wurden. Dies unterstreicht aber den gewünschten malerischen Charakter des Hauses.