Giebelständiges Wohnhaus in dem zum Fürstenlager führenden oberen Abschnitt der Bachgasse, der im Volksmund als "Frühmesse" bezeichnet wird. Das wahrscheinlich im Jahr 1800 oder kurz zuvor erbaute Haus zweigeschossig über Kellersockel und mit aufgeschobenem Satteldach. Das Erdgeschoss massiv, das Obergeschoss zeigt ein konstruktives Fachwerk, das in jüngerer Zeit erst freigelegt wurde. Dadurch das ursprüngliche Erscheinungsbild verfälscht, das einen streng klassizistischen, völlig verputzten Bau zeigte, dessen Fassaden durch breite Putzbänder gerahmt bzw. gegliedert wurden. Der Haupteingang noch heute hofseitig, ein Zugang in den Keller befand sich früher zentral in der Straßenfassade. Hölzerne Fensterläden nur noch im Erdgeschoss vorhanden. Im Innern teilweise originaler Bestand. Die alten, den Hof als Winkel teilweise umschließenden Nebengebäude (Stall, Remise) heute verloren.

Das repräsentative Gebäude war als landgräfliches Jägerhaus Teil des nahe gelegenen Fürstenlagers und ist nicht nur deswegen von besonderer geschichtlicher Bedeutung. Auf dem heute als Parkplatz genutzten Raum westlich des Hauses befand sich früher das Kriegerdenkmal von 1870/71. Es steht heute bei der Bergkirche.