Für den Arzt Dr. Gerken von Heinrich Metzendorf 1897/98 geplantes und erbautes Wohnhaus, das einen städtebaulichen Auftakt zum Auerbacher Villengebiet bildet. Der Entwurf wurde gleichzeitig in Heppenheim mit dem Haus Graben 7 des Arztes Dr. Ferrari realisiert, das mit der Verputzung und dem freigelegten Obergeschoss ein völlig anderes äußeres Erscheinungsbild bietet. Die Villa Gerken dagegen ein unverputzter Ziegelbau mit Granitsockel, der Kanten aus glatten Sandsteinquadern aufweist. Die Fenster heben sich durch gelbe Sandsteingewände von der Wand ab. Kniestock und Fachwerkgiebel sind mit Schiefer verkleidet, auf dem Satteldach des straßenseitigen Risalits eine dekorative Rosette. Eine entsprechende Verzierung auch am rückwärtigen Risalit. An der Straßenfront zusätzlich ein Balkon mit dekorativem Eisengeländer und Blumenornamentik. Wichtiger Bestandteil der Villa ist auch das umliegende Gartengelände.

Der trotz Risalite und Erkervorbauten sehr kompakt wirkende Bau zählt zum architektonischen Frühwerk Metzendorfs und gewährt gerade auch im Zusammenhang mit der Villa Ferrari interessante Einsichten in die Arbeitsweise und Entwicklung dieses bedeutenden Architekten.