Reibertenröder Weg 22
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Auf dem Frauenberg, Kapelle
Reibertenröder Weg 22
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Vogelsbergkreis
Alsfeld
  • Reibertenröder Weg 18
  • Reibertenröder Weg 22
Kapelle und Friedhof
Flur: 7
Flurstück: 128, 129

"Es ist dieser Berg und Kirchhof ein sehr lustiger Ort, umhero mit einer Mauren vermacht, daran dann vornehero und zu beiden Seiten die Burgerschaft der Stadt Alsfeld, aber hinten auf Jeneseits des Beinhauses die Dorfschaften Altenburg, Leyßel und Reibetenrode ihr Begräbnis von alten hero haben." Mit diesen Worten beschreibt eine der bedeutendsten städtischen Quellen, die von Moritz von Gilsa zusammengetragene "Chorographie", die von Heinrich Leusler im Jahr 1664 in bequeme "Capita" und "Classes" redigiert worden war, den Friedhof der Stadt, auf dem neben den Bewohnern Alsfeld auch die Toten der benachbarten Dörfer Altenburg, Leusel und Reibertenrod beerdigt wurden. Ursprünglich besaß der Friedhof einen ovalen Grundriß, dessen Zentrum eine Kapelle besetzte. Die ursprüngliche Ummauerung ist an der Südseite zwischen zwei bastionsartigen Bauten erkennbar. 1840 bis 1844 wurde der Friedhof in Richtung Reibertenröder Weg erweitert. Von dieser Maßnahme zeugt die erhaltene Mauer, die an dem Weg bis zur 1910 fertiggestellten Leichenhalle führt. Aus dieser Zeit stammt auch das große schmiedeiserne Tor neben der erwähnten Halle.

Weiter heißt es in der zu Anfang zitierten "Chorographie": "Außerhalb der Stadt die Obergaß hinaus auf einem ziemlichen hohen Berg, der Frauenberg genannt" sei " jetzo ein viereckicht, klein, steinern Capell oben auf der Bühn mit Brettern gleich zugeschlagen." Die Kapelle auf dem Frauenberg erscheint in dieser Form als ein Bau über quadratischen Grundriß auf dem Stadtbild von 1633. Ihr heutiges, langgestrecktes Aussehen verdankt die Kirche einer Erweiterungsmaßnahme der Jahre 1752/53. Freilich ist die Kapelle um einiges älter: sie erscheint erstmals in einer Stiftungsurkunde des Jahres 1365, in welcher Landgraf Heinrich II. der Stadt den Berg mit der darauf befindlichen Warte für die Anlage eines Friedhofes übereignet. Ausschlaggebend für die Aussiedlung des Friedhofes war zweierlei. Der städtische Totenacker befand sich wie zu dieser Zeit üblich in der unmittelbaren Nähe der Stadtkirche. In die Mitte des 14. Jh. datieren die großangelegten Umbauarbeiten der Stadtkirche, so daß für Bestattungen wenig Platz blieb. In den 40/50er Jahren grassierte in ganz Europa die Pest, der auch in Alsfeld viele Menschen zum Opfer fielen. Neben der erwähnten Erweiterung des 18. Jh. ist die Translozierung der Außenkanzel des städtischen Beinhauses des Jahres 1610 erwähnenswert.

Um und in der Kapelle finden sich insgesamt 52 Grabmäler, die einen Zeitraum von 1565 bis 1842 abdecken. Karl August Mengel hat die Grabmäler inventarisiert und 1993 publiziert.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

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Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
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