Jüdischer Friedhof
Lade Kartenmaterial...
Gießen, Stadt und Landkreis
Biebertal
Vetzberg
  • Haingärten
Sachgesamtheit Jüdischer Friedhof
Flur: 4
Flurstück: 99

Sachgesamtheit jüdischer Friedhof

Der unterhalb der Ortsbefestigung zwischen dem Oberdorf und dem Neubaugebiet in den „Haingärten" gelegene Judenfriedhof umfasst ein Areal von 895 qm. Er diente den Juden aus Vetzberg, Krofdorf und zeitweise auch den Juden aus Gießen als Begräbnisstätte. Die letzten Beerdigungen fanden dort 1918 statt.

Der erste schriftliche Beleg für das Vorhandensein von Juden in Vetzberg überhaupt stammt aus dem Jahre 1463. Ein Vetzberger Jude verlangte Entschädigung von der Stadt Frankfurt, da sein Eigentum durch die Eroberung der Burg gelitten hatte.

Archivakten im Staatsarchiv Koblenz belegen auch für das 17. Jahrhundert einen relativ hohen jüdischen Bevölkerungsanteil. Um 1648-1650 wurde ein Fünftel der „Türkensteuer" auf die Juden des Ortes umgelegt. Demnach waren damals möglicherweise 20% der Vetzberger Juden. Sie besaßen jedoch kaum Grundbesitz und waren in der Regel sehr arm, wie das „Vetzberger Schatzungsbuch" von 1664 erkennen lässt.

Für die Mitte des 19. Jahrhunderts ist in Vetzberg eine Synagoge belegt, die zu dieser Zeit schon über 100 Jahre bestanden hatte. 1851 gehörten die Juden in Vetzberg dann zur Synagogengemeinde in Wetzlar.

Als letzter sichtbarer Hinweis auf das Vorhandensein eines bedeutenden jüdischen Bevölkerungsanteiles ist das Gräberfeld mit den zahlreichen, teils umgestürzten Grabsteinen als Gesamtanlage mit hohem geschichtlichen Aussagewert einzustufen.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.