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Ab 1939 wird in Ziegenberg das Führerhauptquartier "Adlerhorst" errichtet. Nördlich des Schlosses Ziegenberg entstanden längs eines Usa-Seitentales drei aufeinander folgende, in den Hang gebaute Bunker. Der südlichste, Bunker 1 wurde nach dem Krieg teilweise gesprengt. Seiner Reste sind heute Bestandteil der Gesamtanlage Burg Ziegenberg und Ökonomiehof. Der mittlere, Bunker 5 ist vollständig erhalten. Einzig der Verbindungsgang zu Bunker 1 ging verloren. Bunker 5 barg die technische Zentrale. Der nördlichste, Bunker 6, enthielt im Erdgeschoss Fernmeldeanlagen. Er erhielt zusätzlich ein Vollgeschoß (Haus VII des Hauptquartiers). Im Stil eines Forsthauses ist es mit einer horizontalen Holzschalung versehen, die Stirnseiten sind laubenartig geöffnet, die in Beton ausgeführten sichtbaren Bunker-Abschnitte mit Naturstein verkleidet. Für die Gestaltung waren einerseits sicher Gründe der Tarnung ausschlaggebend. Die nördliche der beiden Stirnseiten macht andererseits mit kolossalen Konsolsteinen, Bügen und geböschten Strebepfeilern die eklektische Überhöhung der gewählten architektonischen Ausdrucksmittel kenntlich. Die Personalräume im Inneren sind bis heute hochwertig mit Parkett und vielfach Lamperie ausgestattet. Das Haus VII ist deshalb nicht nur aufgrund seiner allgemein geschichtlichen Bedeutung erhaltenswert, sondern im besonderen Fall auch als Zeugnis nationalsozialistischer Architektur-Instrumentalisierung.
Nach der schnellen Besetzung Frankreichs 1940 wurde der Ziegenberger Militärstandort in ein Genesungsheim für Offiziere umgewandelt. Erst als Leitstelle der Ardennen-Offensive vom Dezember 1944 erhielt er nochmals Bedeutung im Sinne seiner ursprünglichen Zweckbestimmung. Die angesprochene Bunkerreihe war Teil eines Bundeswehr-Depots. Heute, 2024, steht sie leer.
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