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Als Kellerei der Bassenheimer Herrschaft Reifenberg errichtetes Anwesen. Das über einem auf zwei Ebenen angelegten und teilweise in den anstehenden Fels gebrochenen Keller stehende Hauptgebäude als Sitz der Verwaltung und herrschaftliche Wohnung genutzt. Längsrechteckiger, zweigeschossiger Bau mit durch Sockel und Gurtgesims horizontal gegliederten, von gequaderten Ecklisenen gefassten, axial sieben- bzw. vierfach mit Schwibbogenöffnungen durchsetzten Fassaden und gaupenbesetztem Mansarddach. Die über Treppen erschlossenen Eingänge jeweils zentral an den Längsseiten liegend. Die Südfassade zum ummauerten Gartengeviert blickend, das mit zwei ecklagigen Aussichtspavillons – Rundtürme mit Sockelgelass, befenstertem Gemach und Kegeldach – aufwartet. Die nördliche Fassade nach dem straßenseitig mit einer vergitterten Toranlage (Durchfahrt, Mannpforte) abgeriegelten Innenhof ausgerichtet. Die barocke Innenausstattung in Teilen noch vorhanden: gegenläufige, eicherne Treppe mit (teilweise ergänzten) Brettdocken, gestemmte Türen, Lambrequins, Stuckdecken. An den Wänden des großen, mit Fenstertüren zum Garten blickenden Saales freigelegt die bauzeitliche Wandmalereien mit nach Vorlagen gemalten Architekturdarstellungen, darunter eine von Westen aufgenommene Ansicht des Markusplatzes in Venedig nach Canaletto. Ausführung vermutlich Christian Stoecklin, Frankfurt am Main. Die bislang in den 1720er Jahren vermutete Enstehung des Hauptbaus durch dendrochronologische Untersuchungen berichtigt: von 1756 der doppelte Unterzug (freischwingender Eichenbalken) im sogenannten „Balkenkeller“, von 1768 der eicherne Dachstuhl. Die Hofnordseite beschließend ein im Grundriss L-förmiges, eingeschossiges und walmbedachtes Nebengebäude aus verputztem Fachwerk, in dem ehemals Stallungen und ein Waschhaus untergebracht waren. Neben seiner kleinen Außentreppe sichtbar der Grundstein, bezeichnet „HEN + 1728“. Nicht erhalten die über der westlichen Stützmauer errichtete Remise mit Pferdestall.
Nach Ende der Ära von Bassenheim im Hohen Taunus bzw. im Zuge der Veräußerung privaten Eigentums ging das Anwesen 1857 an Joseph Schmitt (darin eingerichtet die Fabrik für Draht-, Seiden- und Filetstickerei), wurde 1911 Hotel „Bassenheimer Hof“ (Dachausbau und Erweiterung von vier auf sieben Gaupen), ging in den 1920er Jahren an die Preußische Forstverwaltung (Sitz des Forstamtes Oberreifenberg, 1973 Dienststelle der Landsforstverwaltung) und war ab 1974 Eigentum des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt (umfangreiche Renovierungs-und Ausbauarbeiten). Seit 1985 in Privat-besitz und zu Wohn- und Geschäftszwecken genutzt. 2009-11 umfangreiche und fachgerechte Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten – insbesondere der Wandmalereien im großen Saal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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