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Emmershausens Kirche tritt durch ihren Standort auf einer kleinen Anhöhe, die das Ende eines „Bangert“ genannten Höhenrückens darstellt, in eindruckvoller Bildhaftigkeit in Erscheinung. Ihr Entstehen wird im Zusammenhang mit dem „festen Haus“ gesehen, das die Grafen von Diez zur Beherrschung der mittleren Weil wohl gleichzeitig mit Anlage der Burg (Alt-)Weilnau im frühen 13. Jahrhundert erbaut hatten. Emmershausen pfarrte ursprünglich wohl nach Langenbach (Landkreis Limburg-Weilburg), wurde um 1545 dann aber in Kompensation Filiale des damals in seinem Umfang geschmälerten Kirchspiels Rod an der Weil, nutzte das eigene Gotteshaus jedoch bis 1828 weiterhin zu kirchlichen Handlungen. Im 20. Jahrhundert drohte ihm aufgrund des sich verschlechternden Bauzustands und in Ermangelung der zu einer Instandsetzung notwendigen Mittel – der Bau war Besitz der Zivilgemeinde – mehrfach der Abbruch. 1951/52 erfolgte schließlich die Sanierung und 1964 die Übergabe an die Kirchgemeinde, welche die „sonder capell“ wieder in Gebrauch genommen hat.
Der spätromanische Bau aus geschlämmtem Bruchsteinmauerwerk ist in ein rechteckiges, von Süden her erschlossenes Schiff und einen etwas niedrigeren, qudratischen Chor gegliedert. Dem frühen Bauzustand zugeordnet werden die teilweise sporadisch eingelassenen, kleinen Rundbogenfenster mit schräger Wandung. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts erfolgte eine Instandsetzung, die eine vereinzelte Fenstervergrößerung mit sich brachte, vor allem aber die Ausstattung des Innenraumes betraf: Einzug einer flachen, von hölzernen Pfosten getragenen Decke, Empore und Kanzel mit Korb („anno domini 1608“). Die Holzteile in Abstimmung zueinander farblich gefasst. Zu damaliger Zeit noch genannt wird ein dem Heiligen Jacob geweihter Altar. Über dem Schiff und dem First seines Satteldaches aufsitzend ein ebenfalls verschieferter, sechsseitig gestalteter Dachreiter mit Glockenstube (die Schallöffnungen halbrund geschlossen) und Welscher Haube, die ein filigranes Schmiedeeisenkreuz mit Hahn trägt.
Zur Ausstattung gehört des Weiteren: Gusseiserne Grabplatte des Heinrich Sorg (um 1552-1621), seit 1588 Schmittmeister auf der Hütte und ab 1604 Nassau-Dillenburgischer Schultheiß in Emmershausen. Unter dem Text, der ein Wortspiel um seinen Nachnamen enthält, das Zunftzeichen des Eisenhandwerks.
An die ehemalige Nutzung der die Kirche umgebenden Anlage als Kirchhof erinnert ein an der Choraußenwand aufgestelltes, gusseisernes Kreuz des 19. Jahrhunderts, Produkt der Eisenindustrie im Weiltal. Es zählt zu den mittlerweile rareren Beispielen eines Objektes sepulkraler Art. Bis zu ihrer aus Unverstand erfolgten Zerstörung in Jahr 1998 noch intakt vorhanden war zudem die Grabstätte der Emmershäuser Hüttenfamilie Lossen. Sie bestand aus einem kleinen, von einem neogotisch gestalteten Gusseisenzaun umfassten Areal, das Grabstellen (1846, 1858) und zwei als Naturdenkmale ausgewiesene Eiben beinhaltet hatte.
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