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Spätgotische Pfarrkirche, anstelle einer 1967 ergrabenen karolingischen Saalkirche (821 geweiht) errichtet, die ihrerseits einen älteren Vorgängerbau aus Holz und Lehm abgelöst hatte.
Beginn des Neubaus 1461 (Chor), Langhaus und Westpartie 1475-90, mit dem Bau des spitzbehelmten Glockenturms 1507-37 abgeschlossen. Dreischiffiger, pseudobasilikaler Innenraum zu drei Jochen mit oktogonal abgefasten Pfeilern, vielleicht als Basilika geplant, das Mittelschiffsgewölbe jedoch nicht ausgeführt; eine barocke Spiegeldecke wurde 1967 durch eine Holztonne ersetzt. Seitenschiffe mit den originalen Netzgewölben, der Chor nach Einsturz 1543 durch den Heidelberger Steinmetz Moritz Löchler mit reichem Sterngewölbe erneuert. Die Spitzbogenfenster verloren im frühen 19. Jahrhundert ihr Maßwerk. Spätgotische Kapelle nördlich des Chors, seit 1678 Familiengruft der Grafen von Erbach; sogenannte Eberhardskapelle am südlichen Seitenschiff, 1542 erbaut. Emporen 1669 errichtet, mehrfach erneuert, zuletzt von F. Pützer seit 1910. Wichtigste Restaurierungen der Kirche: 1624, 1747, 1879, 1910 und 1967.
Spätgotische Wandmalereien im südlichen Seitenschiff und in der Grabkapelle. Glasfenster von 1543 (Originale im Rittersaal des Erbacher Schlosses), 1903-08 durch Kopien ersetzt. Klassizistisches Orgelgehäuse von F. Stumm, 1804/07; Kanzel und Altar von 1869. Zahlreiche Grabdenkmäler des Hauses Erbach (14.-20. Jahrhundert), unter ihnen einige von großer künstlerischer Bedeutung, u.a. die von Heinrich († 1387), Otto († 1468), Johann IV. († 1484), Philipp I. († 1456), Georg I. († 1481), Eberhard XIII. († 1538) und Maria von Wertheim († 1558), Georg III. († 1605), Friedrich Magnus († 1610) und Johann Casimir († 1627). Außen an der Kirchenwand sind weitere Grabsteine des 15.-17. Jahrhunderts aufgestellt; der Friedhof wurde 1791 aufgelassen. Bedeutende Kirchenbibliothek, eine der ersten öffentlichen Büchersammlungen Deutschlands, 1499 von dem Mainzer Theologen Nikolaus Matz gestiftet und später mit Stiftungen des Grafenhauses erweitert (heute in der Thurn- und Taxis-Scheune, Marktplatz 1, untergebracht).
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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