Gewölbezwickel Malerei
Kirchstraße 25, Grenzstein
Alte kath. Pfarrkirche St. Sebastian und Laurentius
Alte kath. Pfarrkirche, Innenraum nach Osten
Alte kath. Pfarrkirche, Innenraum nach Westen
Kirchstraße 25, Kath. Pfarrkirche St. Sebastian und Laurentius
Kirchstraße 25, Kruzifix
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Rheingau-Taunus-Kreis
Eltville
Martinsthal
  • Kirchstraße (Martinsthal) 25
Alte kath. Pfarrkirche St. Sebastian und Laurentius
Flur: 6
Flurstück: 53

Die um 1402 begonnene Kirche wurde 1429 geweiht, eine Einwölbung folgte 1512. Der Dachreiter wurde 1561 aufgesetzt, gleichzeitig der Chorbogen, vielleicht als statische Unterstützung, eingezogen. Es folgten 1717 eine Erweiterung mit Treppenturm, 1858 die Erneuerung des Dachreiters, 1905 die Entfernung der barocken Ausstattung mit zwei Seitenaltären, 1932 der Ausbau der Sakristei mit Orgelempore. Nach Errichtung der gegenüber gelegenen neuen Pfarrkirche 1964 erlitt die nun leerstehende alte Kirche den fast vollständigen Verlust ihrer bis dahin noch vorhandenen Ausstattung.In Hanglage in der Ortsmitte oberhalb des Marktplatzes gelegener verputzter Bruchsteinbau mit Sandsteingewänden und Blendgiebel zur Kirchstraße. Abgerundeter Treppenturm mit Haube an der Südwestecke. Schlanker Dachreiter mit hohem Spitzhelm, daneben über dem Chor ein kleiner offener Glockendachreiter. Nach Osten (zum Marktplatz) eine Uhrengaube. Spitzbogenfenster zum Teil mit zweiteiligem Maßwerk besetzt, in der Erweiterung Ovalfenster sowie spitzbogige Türöffnungen.

Schiff aus drei Jochen, Chor mit einem Joch und 5/8-Schluss. In Chor und Schiff durchgängiges Sterngratgewölbe auf Wandpfeilern, unterbrochen von dem nachträglich eingezogenen spitzen Chorbogen. Mittlerer Schlussstein mit Datum 1512, Schlussstein im Chor mit Wappenschild; hier die erste Darstellung des Neudorfer Wappens. Westempore mit Holzbalustrade auf schlanken Stützen.

In der Chorwand eingelassene Sakramentnische. Im Schiff zwei spätgotische Weihwasserbecken mit Maßwerk aus Sandstein. Kanzel vom Ende des 16. Jhs. mit geschnitzten Füllungen. Der mit Tonfliesen, teilweise mit gotischem Ornament, belegte Fußboden wurde durch einen Holzboden mit Sichtfenstern überdeckt.

Frühere Ausstattung (nach Inv. 1965): Taufstein, Marmor, 18. Jh. (in der neuen Kirche). Geschnitzte Gestühlswangen, um 1700, aus Kloster Eberbach 1807 übernommen (ausgelagert). Kruzifix, Holz, Korpus 2. H. 18. Jh. (wo?) Blutschwitzender Heiland (vielleicht aus Nothgottes) Holz, barocke Fassung, Anfang 16. Jh. (wo?) Orgel 1843 von Friedrich Voigt, Igstadt (nicht erhalten). Glocke, gegossen von Hemmerich und Gregory, Trier, bez. 1561.

In der Außenwand über dem Südportal Bautafel mit Inschrift zum Gedenken an die Kirchenerweiterung durch Jacob Fuchs 1717.

Inschrift: 1717

JACOBUS FVCHS DER EDLE HERR

IPHOFFER AMPSVER WESER

SAHE EIN UND LIBTE ALLEZEID

DIE SPIGEL DER GERECHTIGKEIT

DRUMB WÜRT SO REICH DAS DIS GOTSHAVS

ERWEITERENLIS ZUR STRAS HINAVS

MITT DAVSENT GVLTEN FRANCKEN

NEU DORF SOLSTV NIT DANCKEN

IAFREILICH DIS DAN GNAEIGLICH DIR

GOTT VERGELTE EWIGLICH AMEN

Kruzifix

am Chor außen, Sandstein, geschwungener Sockel mit Voluten, Inschrift mit Datum 174?.

Grenzstein

bez. CD 1713 (Güterstein des Klosters Tiefenthal), in der Außenwand der Sakristei vermauert.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

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Jüdischer Friedhof
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