Evangelische Kirche von Südosten
Eichwaldstraße 1, ev. Kirche von Norden
Ev. Kirche, historische Aufnahme
Innenraum nach Norden
Evangelische Kirche, Innenraum nach Südosten
Eichwaldstraße 1, Gefallenendenkmal
Kanzel
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Vogelsbergkreis
Ulrichstein
Unter-Seibertenrod
  • Eichwaldstraße 1
Ev. Kirche und Gefallenendenkmal
Flur: 1
Flurstück: 126

Teil der Gesamtanlage:
Unter-Seibertenrod

Die in der Ortsmitte gelegene Kirche aus den Jahren 1737-1739 (Datierungen u. a. in der Turmbekrönung) ist ein nach Südosten orientierter Fachwerkbau. Das sehr klare Gefüge besteht aus vierfach verriegelten und sparsam verstrebten hohen Ständern. Südwestseite und vierseitiger (!) Chor sind in jüngerer Zeit verschindelt worden; einige Außenwandflächen waren zeitweise auch verputzt. Das steile Dach hat über der Eingangsseite einen Krüppelwalm, hinter dem der achtseitige, schlanke, gestaffelte Haubendachreiter mit schmiedeeiserner Bekrönung aufgerichtet ist. Dach und Dachreiter sind schieferverkleidet. Die Kirche wird durch einen Eingang mit zweiflügeliger Tür des 19. Jahrhunderts erschlossen. Die Belichtung des Inneren erfolgt durch sehr wenige Rechteckfenster und besonders durch zwei hohe, wohl 1825 in ihre Größe und Form gebrachte Rundbogenfenster in der Südseite.

Das Innere wird an drei Seiten durch Emporen aus der Bauzeit gegliedert und schließt mit einer flachen Decke über einem Längsunterzug. Dieser wird durch einen als Chorbogen ausgestalteten Querbalken und eine auf der Westempore platzierte Stütze getragen; die Westempore selbst ruht auf zwei sehr kräftigen, die Nordempore auf zwei schlankeren Achteckpfeilern. Die Decke ist durch Bügen mit den Wandständern verbunden.

Reichstes Ausstattungsstück ist die an der Südseite des Chorbogens angebrachte Kanzel, "der man geradezu städtischen Charakter zuschreiben möchte." (Dieter Großmann) Sie wurde aber 1739 im Dorf vom ortsansässigen Schreiner Heinrich Stein hergestellt und von den Brüdern Momberger geschnitzt. Gegliedert wird sie hat an den Ecken durch Gruppen von korinthischen Säulen; in den Feldern dazwischen sind angedeutete Nischen, wie auch sonst die Flächen der Kanzel, mit Akanthuslaub und Blüten geziert. Der große Schalldeckel hat eine einfache Volutenkrone. Weiterer Schmuck sind die von Heinrich Hißgen aus Engelrod bemalten Brüstungstafeln der Emporen. Dargestellt werden Moses, Isaak, Maria, Christus und zwölf Apostel (die in jüngerer Zeit teilweise ihre aufgemalten Namen tauschen mussten). In einigen Feldern sowie auch an der in den Chor eingefügten Gestühlsbrüstung und der holzvergitterten Pfarrerloge erscheinen Blumengebinde. Die Malereien sind 1825 entstanden. 1902 wurde auf der Empore im Chor die Orgel durch den Orgelbauer Bernhard aus Gambach eingebaut; sie hat einen Prospekt in Neorenaissanceformen. Erwähnenswert sind noch die Gestühlswangen mit ihren Bekrönungen aus gedrechselten Ovalen. Die Kirche ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen.

Vor der Südwestwand der Kirche ist das Gefallenendenkmal platziert, entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg. Es besteht aus einem breitarmigen Kreuz, flankiert von niedrigen, querrechteckigen Stelen und ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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