An der Vorderburg 1
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An der Vorderburg 1
Türmchen an der Vorderburg als Teil der Stadtbefestigung
An der Vorderburg 1
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Vogelsbergkreis
Schlitz
  • An der Vorderburg 1
Vorderburg
Flur: 16
Flurstück: 283/4

Die Vorderburg ist neben der Stadtkirche und der Hinterburg eine der städtebaulichen Dominanten, die im Stadtbild von hervorragender Bedeutung sind. Der in der Fernsicht wuchtig aufragende Bau beherrscht den nördlichen Winkel des Stadtbergs mit der wichtigen, vom Grabenberg her kommenden Stadtzufahrt. Wegen dieses Standorts ist der Vermutung zuzustimmen, dass die Vorderburg im Kern das älteste der festen Häuser auf dem Stadtberg darstellt. Sie besteht aus einem stumpfwinkligen, unregelmäßigen Zweiflügelbau zu drei Geschossen. Zwischen beiden Flügeln ragt der gedrungene, vierseitige und siebengeschossige Bergfried auf. Dieser ist mittelalterlichen Ursprungs; ebenso hat der zum ehemaligen Obertor gerichtete Ostflügel einen älteren Kern mit rundem Treppenturm in Inneren. Der ihn umfassende Bautrakt erhielt um 1565 seine heutige Kubatur. Aus dieser Zeit stammt das spätgotische Portal mit seinen Sitznischen und Wappenbaldachinen, das gegen 1954 vom Ostflügel in den ehemals in seinem unteren Bereich geschlossenen Turm versetzt wurde. Das Portal ist Philipp Soldan zugeschrieben worden. Um 1600 entstand der südliche Flügel der Vorderburg. Die Jahreszahl nennt der mit Beschlagwerk und den Wappen Schlitz und Riedesel geschmückte, jetzt über einem Kellerfenster platzierte Portalbogen (er ist verwandt mit dem des gegenüber stehenden Benderhauses); das gleiche Datum erscheint am in die Nordwestecke des Baukomplexes eingesetzten Grundstein, wo in einem Schriftband auch Eustachius von Schlitz gen. von Görtz erwähnt ist. Wirkungsvolle Kennzeichen der Burg sind die Welsche Haube auf dem Bergfried und die vier gestuft aufragenden Volutengiebel der beiden Flügel. Sie werden durch Pilaster und fein ausgebildete Gesimse gegliedert und sind mit kleinen Obelisken besetzt. Die Räume der Vorderburg, erschlossen durch eine schwere barocke Holztreppe im ehemaligen Bergfried und mit einigen spätgotischen Türgewänden versehen, dienen heute insbesondere Museumszwecken und der Gräflich Görtzischen Liegenschaftsverwaltung. Die Vorderburg markiert zum einen die Inbesitznahme des bis dahin von der Kirche eingenommenen Bergs durch die in fuldischen Diensten stehenden "Milites de Slitese" um die Wende zum 13. Jahrhundert, zum andern vermittelt das heutige Erscheinungsbild der Burg mit den das Stadtbild beherrschenden Renaissancegiebeln die allmähliche Konsolidierung der Herrschaft Schlitz, soll heißen die Trennung von Fulda im problematischen Jahrhundert nach der Reformation. Im Hof der Burg blieb außer jüngeren Wirtschaftsgebäuden (An der Vorderburg 1A) ein Schöpfbrunnen erhalten. Er wurde wohl um 1600 durch eine offene Holzkonstruktion überbaut. Sie besteht aus sechs Pfosten, die miteinander verriegelt sind, durch zum Teil gebogene Kopfstreben stabilisiert werden und ein kleines Walmdach tragen.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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