Hindenburgstraße 8, ev. Kirche, Hauptportal und Gefallenendenkmal
Innenraum nach Westen
Innenraum nach Osten
Innenraum nach Osten
Hindenburgstraße 8, evangelische Kirche von Nordosten
Evangelische Kirche von Süden
Emporenbrüstungen, Detail
Emporenbrüstungen, Detail
Kanzel
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Vogelsbergkreis
Grebenhain
Ilbeshausen-Hochwaldhausen
  • Hindenburgstraße 8
Ev. Kirche und Gefallenendenkmal
Flur: 1
Flurstück: 104

Teil der Gesamtanlage:
Ilbeshausen II, Hindenburgstraße

Neben der Kirche auf dem Friedhof am Alten Berg bestand irgendwann auch im Dorf ein steinernes Gotteshaus, das 1668 durch einen kleinen Fachwerkbau ersetzt wurde. 1765/66 erstellten dann der Maurermeister Weber aus Storndorf und der Ilbeshäuser Zimmermeister Balthasar Weitzel und ihre Mitarbeiter nach Plänen Lorenz Friedrich Müllers einen großen Massivbau, dessen markanter verschieferter Haubendachreiter das Dorfbild bestimmt. Die nach Osten dreiseitig abschließende Kirche hat hohe, segmentbogig abschließende Fenster und drei Portale, die mit profilierten, geohrten Gewänden versehen sind. Der Hauptzugang im Westen wird durch einen großen Segmentgiebel mit eingesetztem hessischem Wappen hervorgehoben.

Der weite und helle Innenraum schließt mit hoher Voutendecke ab. Die Innenausstattung ist von guter Wirkung, das Zentrum stellt die axiale Verknüpfung aus Altar, Kanzel und Orgel dar.

Ursprünglich den männlichen Gottesdienstbesuchern dient eine dreiseitige Empore über hohen, fein ornamentierten, sich nach unten verjüngenden Holzpfeilern. Die Emporenbrüstungen zeigen gemalte, zum Teil ausdrucksvoll bewegte und mit Heiligenschein versehene Halbfiguren aus Altem und Neuem Testament - darunter auch Darstellungen Gottvaters, Christi und außerdem Martin Luthers. An der Orgelempore im Chor sind acht Szenen aus dem Neuen Testament aufgemalt. Weitere Bilder sind hier 1913 beim Einbau einer neuen Orgel mit Prospekt in Formen der Neorenaissance verloren gegangen. Das von Adam Eifert in Stadtilm hergestellte Instrument ersetzt ein älteres von 1765/66 aus der Werkstatt Jost Oestreichs, von dem wohl die geschnitzten Wangen mit Engelsköpfen wieder angebracht wurden.

Über den Altar ragt die in den Raum vorgeschobene, für den Prediger von hinten über einen Steg zu erreichende Kanzel. Sie ist aus Holz, die Farbgebung ahmt jedoch Stuckmarmor nach. Angedeutete Eckvoluten und Portraitmedaillons Christi und der Evangelisten, die in gekrönte Kartuschen eingesetzt sind, zeichnen sie aus. Die Kanzel steht zwischen Emporenstützen auf einer schlanken Holzsäule mit Kapitell, der reiche Schalldeckel ist durch den Einsatz Heinrich Walbes an der 1913 erneuerten Orgelbrüstung wieder angebracht worden. Den Chor schließt eine dem Polygon der Außenwand folgende, mit 1964 erneuerten Holzgittern verschlossene Loge ab. Ein gestalterisches Detail sind die über Fenstern und Türen des Kirchensaals angebrachten kleinen Stuckengel. Zwei Tafeln erinnern an Gefallene des Kriegs von 1870/71 und des Zweiten Weltkriegs.

An der westlichen Kirchenfassade steht das 1926 nach einem Entwurf Adolf Pfeiffers von A. Staender ausgeführte und 1959 durch zwei Tafeln erweiterte Gefallenendenkmal. Es hat die Form einer Stele, der ein halbkreisförmig abschließendes Relief aufgesetzt ist. Dieses zeigt einen Soldaten, der am Grab eines Gefallenen einen Kranz niederlegt.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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