Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Das Grundstück an der Mühlheimer Straße im Offenbacher Stadtteil Waldheim wurde ab 1952 für den Bau einer neuer Schule erschlossen, die mit den steigenden Geburtenraten und dem Zuzug von Flüchtlingen nach den Kriegsjahren nötig geworden war. Die Planung der Anlage stammte von Stadtbaurat Adolf Bayer, der während seiner Amtszeit in Offenbach für zahlreiche bedeutende Wiederaufbauprojekte verantwortlich zeichnete. Bei der Konzeption der neuen Schule konzentrierte sich Bayer auf eine lockere, schlichte Bauweise, die einen ganz bewussten Gegensatz zu den gewaltigen wilhelminischen Schulbauten und dem tümelnden Heimatstil des Dritten Reichs bilden sollte. Die zwei Schulgebäude und die Turnhalle stehen als Solitäre und sind durch offene, überdachte Gänge miteinander verbunden. Bei den Klassenbauten handelt sich um dreigeschossige, flach gedeckte Gebäude, die als sog. "Schustertypen" mit Mitteltreppenhaus und zweiseitigem Lichteinfall in die Klassenräume im 1. und 2. Obergeschoss konzipiert wurden. Im Erdgeschoss liegen Eingangs- und Pausenhallen, Nebenräume und Lehrerzimmer. Charakteristisch für die Bauten Bayers sind hierbei die klare Trennung zwischen den tragenden und nichttragenden Teilen der Sichtbetonskelettkonstruktion sowie die filigrane Ausgestaltung der Bauelemente. Die Turnhalle entstand im zweiten Bauabschnitt ab 1957 und nimmt die leichte Gestaltung durch die westliche Glasfassade wieder auf. Der Schule wurde ein großes Grundstück zugeteilt, so dass Bayer seine Vorstellung von freistehenden, von Luft und Licht umgebenen Gebäuden verwirklichen konnte.
1973 erfolgte der Bau eines eingeschossigen Pavillons im Norden des Grundstücks zur Aufnahme von weiteren Klassenräumen, Werkräumen sowie der Schulküche und Speiseraum.
Dem Schulgelände gegenüber entstand ab 1955 die Heilig-Kreuz-Kirche und das nördlich von ihr gelegene Pfarrhaus. Die Kirche wurde nach den Plänen Helmut Bileks errichtet und war der erste Kirchenneubau nach dem Krieg in der Diözese Mainz. Ausstattung unter anderem durch die Metallbildhauer Gebr. Klemisch, das große Buntglasfenster an der Westseite stammt aus der Mainzer Glaswerkstatt P. Huppert.
Vor der Kirche, an der Kreuzung Mühlheimer Straße/Am Wiesengrund liegt eine Grünfläche, die durch Bepflanzung und einer von einer niedrigen Sandsteinmauer eingefassten Sitzecke mit Bänken gestaltet ist. Die Grünfläche korrespondiert mit dem Kirchenbau und demonstriert ebenso wie die lockere Bebauung des Schulgeländes die Absicht der Stadtplanung, eine "gesunde" Symbiose aus zurückhaltender Bebauung und Freifläche zu erzielen.
Die in den fünfziger Jahren entstandene Gebäudegruppe bildet eine aus orts- und baugeschichtlichen sowie künstlerischen Gründen erhaltenswerte Gesamtanlage.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |