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Nach der Wiedereinführung des Katholizismus durch den Landgrafen Ernst von Hessen-Rheinfels-Rotenburg wurde 1656 die den Heiligen Johannes und Philipp geweihte katholische Pfarrkirche fertiggestellt (Abb. S. 87). Sie wurde 1914-16 durch den heutigen Jugendstilbau mit klassizistischen und neuromanischen Stileinflüssen nach Entwurf des Frankfurter Architekten Hans Rummel ersetzt.
Die verputzte Hauptfassade mit verschiedenen Bogenstellungen fügt sich in die geschlossene Bebauung ein und bildet den optischen Abschluss der Parkstraße, der seitlich angeordnete Kirchturm betont die Ecke Kirchgasse.
Formenreicher Innenraum als kurzes, breites Hochschiff mit einem gleich hohen und zwei niedrigeren Seitenschiffen. Über dem Hauptschiff flach gewölbte Kassettendecke, hohes Seitenschiff mit Kuppelgewölben auf schlanken korinthischen Säulen; kreuzgewölbte Seitenschiffe durch Arkaden auf gedrungenen, romanisierenden Säulen abgeteilt.
Ausstattung überwiegend aus der Vorgängerkirche. Dazu gehören: Hochaltar, 1766, von zwei Meistern aus Westfalen. Hl. Antonius von Padua, lebensgroß, 18. Jh. Acht Heiligenfiguren 18. Jh. (Hl. Josef, Paulus, Evangelist Johannes, Johannes Nepomuk, Karl Borromäus, Antonius von Padua, Agatha, Franz von Assisi) von Bildschnitzer Wies (Hadamarer Schule). Zwei Ölgemälde, 18. Jh. (Judas Thaddäus, Josef von Cupertino). Pietà, 18. Jh. Marmor-Taufstein mit getriebenem Messingdeckel, 3. Viertel 18. Jh., bez. P. H. Kuckel. Sandsteinrelief der hl. Elisabeth, 19. Jh., früher über dem Hauptportal.
Kirchenbänke mit geschnitzten Wangen, 19. Jh. Orgelgehäuse unter Verwendung der alten Barockorgel, 1801 von Johann Michael Engers aus Altensimmern (1972 umgebaut). Denkmal Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen (1648 bis 1721), zwei Grabkreuze (Fürstl. Rat und Amtmann Carl Josef Rau † 1782, Schauspieler D. Julius Franciscus Eleson † 1782). Auf der Orgelempore zwei Ölgemälde in Medaillonform.
Der heutige Marienaltar ursprünglich als Hochaltar für die neue Pfarrkirche entworfen, jedoch nicht vollendet; seit 1957 im Seitenschiff. Ehemalige Kreuzigungsgruppe in der Außenwand im Pfarrhof. Beichtstühle, Bänke, Fenster mit Bleiverglasung aus der Bauzeit.
In einem Blendbogen der Außenwand Kruzifix aus Sandstein. In der Außenwand zur Kirchgasse Grabplatten: Abt Heimo von Geroldstein, 1389, gefunden bei Abbruch der älteren Kirche, dort als Altartisch verwendet, ein weiterer Stein 1657 im Inneren des Vorgängerbaues aufgestellt zum Gedenken an den Bauherrn und Stifter, den Mainzer Erzbischof und Kurfürsten Johann Philipp von Schönborn. Zwei Gedenksteine für Landgrafen 1751, 1724.
Ehemals zugehörig waren Totenhof und Schule (abgebrochen 1828-30) sowie der katholische Klostergarten.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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