1964-65 auf dem Assenheimer Friedhof errichtete Trauerhalle mit Ehrenmal. Planender Architekt war Franz Dauth aus dem Büro Hohmann, Bremmer und Partner in Friedberg, der hier eine für die Zeit moderne, in Beton ausgeführte Halle errichtete. Die Hauptansicht zeigt eine diagonal nach oben zu einer Glockenturmkonstruktion geführte Front, die sich in eine Vorhalle öffnet, in deren verglaster Rückwand der eigentliche Eingang zur Halle liegt. Der Grundriss des mit einem niedrigeren parallelen Flügel versehenen Flachdachbaues läuft sich nach hinten verjüngend zusammen. Der Raum im Inneren ist schlicht gehalten mit Steinboden und mit Brettern verkleideten Wänden. Nur die Stirnwand ist durch ein schlichtes Holzkreuz geschmückt.

Wesentlicher Bestandteil der Anlage ist ein Mahnmal, zu dem die durch Diagonallinien definierte Hauptfront des Gebäudes die unverzichtbare Folie bildet. Das in konstruktiv-konkreten Formen gestaltete Mahnmal ist aus einem grauen Steinmaterial (Basalt?) geschaffen und zeigt die Figur eines von großen, bearbeiteten Steinblöcken erschlagenen jungen Kriegers. Diese ausdrucksstarke, deutlich gegen Krieg und Gewalt sich aussprechende Skulptur ist ein Frühwerk des später bekannter gewordenen Bildhauers Karl Jakob Schwalbach. Teil dieser Gedenkkomposition ist auch die unmittelbar an der Wand angebrachte Schrift „Den Opfern / 1914 - 1918 / 1939 - 1945".

Skulptur und Architektur bilden hier einen bewusst gestalteten Zusammenklang von hoher künstlerischer Qualität. Das Ensemble ist Kulturdenkmal aus künstlerischen sowie kunst- und baugeschichtlichen Gründen.

Geschichtlich bedeutende Objekte des Friedhofs sind darüber hinaus das alte Friedhofsgebäude, ein schlichter, eingeschossiger Putzbau mit Walmdach, sowie das alte Holzkreuz mit Korpus von 1710, das nach Inschrift von Antoni Wantel geschaffen oder gestiftet wurde.