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Teil der Gesamtanlage:
Gesamtanlage 112
Kulturdenkmal in einer Gesamtanlage; südlich Rest der spätgotischen Stadtmauer um 1360. (s. Antoniterstraße 7-8)
Im Rahmen des NS-Führerprogramms von Friedrich Karl Kurz errichteter Hochbunker von 1940-42
Der Bunker (NS-Führerprogramm No. 2) liegt im sehr kleinteilig bebauten Ortskern und imitiert eine Scheune, ein fast gleichartiges Gebäude liegt direkt parallel anschließend nach Süden. Folgerichtig hat das Dach auch keine Gauben. Die Ähnlichkeit beider Gebäude wird besonders im Luftbild deutlich.
Der Architekt ist Friedrich Karl Kurz, die ausführende Firma die ARGE Jobst & Milch. Für 1940 werden 30 Zwangsarbeiter und keine Kriegsgefangene auf der Baustelle genannt. Am 1. Juli wird der Bunker 1942 endgültig übergeben.
Die Erdarbeiten beginnen am 21. November 1940, die Betonarbeiten am 10. Dezember 1940. Der Betonaufwand pro Schutzplatz beträgt 4,86 Kubikmeter. Der Bunker ist 30 m lang und 12 m breit und hat damit eine Grundfläche von 360 qm. Auf drei Etagen verteilen sich 434 Schutzplätze. Der Bunker hat Einzelräume für 12 Personen, Heizung, Notwasserbehälter und eine Notstromversorgung für die Belüftung. Der Bunker steht mit seiner Schmalseite etwas zurückgesetzt am Marktplatz am heutigen Ettinghausenplatz.
Der Bunker trägt ein steiles Satteldach; Sockel und Ecken sind durch Muschelkalkfassungen betont, ebenfalls die Lüftungsöffnungen und die rechteckigen Eingänge nach Osten. Hinter den originalen hölzernen Tarntüren folgen die üblichen Luftschutztüren mit der Gasschleuse. Im Inneren sind fast alle Elemente erhalten, u.a. auch bauzeitliche Motoren, da keine Modernisierung der Ausstattung stattgefunden hat. Das Gebäude hat keine Anbauten, ist aber über einen gemauerten Torbogen mit der Nachbarscheune verbunden. In der südlichen, dem Platz zugewandten Fassade ist neben den Eingängen und den Lüftungsöffnungen eine Rundbogenöffnung vorhanden. Entlang der Schleifergasse ist die Fassade im Anschluss an die Nachbarbebauung flächig aufwändig mit Muschelkalk verkleidet. Die Rückseite zeigt außer Lüftungsöffnungen ein rundes Lüftungsrohr und einen Dachzugang über eine Eisenleiter, ein Treppenturm war nicht angebaut.
Nach dem Krieg ist der Bunker dem Landratsamt Höchst als Flüchtlingsunterkunft übergeben. Vom 1. Juli 1947 bis September 1948 ist er an das Ministerium für Arbeit und Wohlfahrt, Leitstelle für Ruhrbergbau, Wiesbaden vermietet. Im Juni 1966 wird eine Gedenktafel angebracht, die 1976 durch eine andere Tafel mit verändertem Text ersetzt wurde. Heute wird er im Rahmen der Zivilschutzbindung durch das Rote Kreuz genutzt. Durch diese eher schonende Nutzung sind zahlreiche originale bauzeitliche Elemente erhalten geblieben, die an anderer Stelle bereits durch moderne Einbauten und Ausstattungen ersetzt wurden. Das Gebäude wird 1989 im Zuge der Denkmalerfassung der Stadt Frankfurt am Main im Rahmen einer Gesamtanlage mit der Höchster Altstadt unter Denkmalschutz gestellt.
Der Hochbunker steht als Einzelkulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen unter Denkmalschutz.
Literatur
Hampel, Andrea: Hochbunker in Frankfurt am Main. Denkmaltopografie Stadt Frankfurt am Main. (Beiträge zum Denkmalschutz in Frankfurt am Main; 17), Frankfurt am Main 2012.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
| Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
| Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
| Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
| Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
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Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein |
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Jüdischer Friedhof |
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Kleindenkmal, Bildstock |
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Grenzstein |
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Keller bzw. unterirdisches Objekt |
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Baum |