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Baubeschreibung
Die Wartburgkirche ist zwischen dem Günthersburgpark im Osten und der St. Michael-Kirche im Westen verortet. An der Ecke von Hartmann-Ibach- und Hallgartenstraße leicht zurückgesetzt, überragt der sattelbedachte Bau mit flachgedeckten Nebenbauten die umgebende zwei- bis viergeschossige Wohnbebauung nur leicht. Bereits von weitem beherrscht der vorgerückte Campanile jedoch den Straßenzug. Das Schiff erhebt sich auf einem längsrechteckigen Grundriss, dessen Stirnwände nach außen geknickt sind. Außen wie innen zeigen sich die Stirnwände bruchstein-, die Seitenwände backsteinsichtig. Erschlossen wird die Kirche von Südwesten durch zwei Portale. Den Innenraum überfängt eine gewölbeähnliche Decke, die Betonrippen neben Holzverkleidungen setzt. Zwischen zwei Stuhlblöcken leitet der Mittelgang nach Nordosten zum erhöhten Altarraum. Ein Hängekreuz markiert den freistehenden steinernen Altartisch. Ihn rahmen nach Südosten eine Kanzel, nach Nordwesten ein Taufbrunnen und eine Orgelempore. Die Kanzel wird durch ein seitliches farbiges Betonglasfenster ausgezeichnet. Das Schiff belichten nach Südosten kleinteilige Fensterformen, nach Nordwesten ein grautoniges Betonglasband. An das Schiff gliedern sich nach Nordwesten auf Höhe der Empore eine Tauf- und auf Höhe des Eingangs eine Tageskapelle an.
Geschichte
Das 1906 eingeweihte Gemeindehaus in der Günthersburgallee wurde vom Gemeindeverband 1956 saniert, um hier vorübergehend auch Gottesdienste feiern zu können. In einem Wettbewerb, dessen Jury Otto Bartning vorstand, gewann Werner Neumann den ersten Preis und wurde mit dem Bau der Wartburgkirche beauftragt. Für die Ausstattung der Kirche arbeitete er u.a. mit dem Glaskünstler Christian Oehler sowie mit den Bildhauern Jürgen Weber und H.O. Wissel zusammen. Ihr Bildprogramm umspannt die Kirche von den Portalen für die Themen Glaube und Liebe über christologische Fenstermotive im Schiff bis zur Schöpferhand im Kanzelfenster. Ähnlich zur Philippuskirche (1962) markiert die Wartburgkirche in Neumanns Frankfurter Werk den Übergang vom gerundeten Grundriss der Weißfrauen- (1956) zur Quaderform der Bergkirche (1966). Ungewöhnlich für die Bauzeit und abweichend von der Ursprungsplanung, wurde die Kirche bestuhlt. Werner Neumann entwarf ebenso das an die Wand angrenzende Pfarrhaus mit seiner Garage. Nach der Turmsanierung im Jahr 2001 wurde 2004 ein an die Kirche angrenzendes Gemeindehaus errichtet. In der Folge gab man 2005 das Gemeindehaus in der Günthersburgallee ab.
Bewertung
Am Übergang von der Zeilen- zur Blockrandbebauung dominiert die Wartburgkirche städtebaulich eine prominente Ecksituation. Als protestantischer Gegenpol zur katholischen St. Michael-Kirche (1954) vertritt die Wartburgkirche stadtgeschichtlich die Nachkriegszeit der Siedlung. Typengeschichtlich steht der Bau am Übergang vom geschwungenen Grundriss der mittleren 1950er zur quaderförmigen Bauform der mittleren 1960er Jahre in Frankfurts protestantischem Kirchenbau. Und nicht zuletzt besticht die Kirche künstlerisch in ihrer gekonnten Verbindung aus bauender und ausstattender Kunst, aus skulpturaler Raumform und den darin aufgespannten liturgischen Hauptorten. (s, g, k)
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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