Außenbau von Süden (Foto: C. Krienke, LfDH)
Außenbau von Süden (1973) (Foto: Traute Sittmann, Frankfurt/Main)
Bauzeitlicher Grundriss mit Gottesdienstraum (Obergeschoss)
Gottesdienstraum (Obergeschoss) nach Osten (Foto: C. Krienke, LfDH)
Gottesdienstraum (Obergeschoss) nach Osten (1970) (Foto: Klaus Meier-Ude, Frankfurt/Main)
Kinderfest im Foyer vor dem Gottesdienstraum (Obergeschoss) (1970) (Foto: Klaus Meier-Ude, Frankfurt/Main)
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Frankfurt, Stadt
Frankfurt
Niederursel
  • Gerhart-Hauptmann-Ring 398
  • Gerhart-Hauptmann-Ring 398a
  • Gerhart-Hauptmann-Ring 398b
ehem. Gemeindezentrum
Flur: 14
Flurstück: 37/100

Baubeschreibung

An einer östlichen Stichstraße des Gerhart-Hauptmann-Rings tritt das ehem. Deutsch-Reformierte Zentrum inmitten der mehrgeschossig aufragenden Wohnbebauung zurück. Das kirchliche Ensemble aus gestaffelten flachgedeckten Kuben wird durch seine Oberflächen gegliedert: die ehem. Wohnräume mit rottonigen Hölzern verkleidet, die ehem. Gemeinderäume weiß geschlämmt und der ehem. Gottesdienstraum als höchster Punkt des Baus in grauer französischer Schieferdeckung. Während sich die Wohn- und Gemeinderäume nach Süden mit großen Fensterflächen öffnen, wird der Schieferkubus durch Lamellen strukturiert. Nur nach Norden belichtet ihn eine wandhohe Fensterfläche. Plastisch ausgeformte Betonmauern fassen die Grünfläche des Zentrums ein. Im Inneren erschließt eine Treppe das Obergeschoss mit dem ehem. Gottesdienstraum. Überfangen von einer Betonkassettendecke, wird der Raum durch ein Betonraster mit Holzakustikelementen geprägt. Nach Norden öffnet sich eine wandhohe Fensterfläche. Im Osten ist noch die um zwei Stufen erhöhte Bühne als das ehem. liturgische Zentrum ablesbar.

Geschichte

Als letzten Gottesdienstraum der Nordweststadt errichtete die deutschreformierte Gemeinde ihr Zentrum inmitten von Wohnbebauung. Damit erweiterten sie als einzige der damaligen evangelischen Personalgemeinden Frankfurts ihr bauliches Netzwerk nochmals um einen neuen Standort. Wie bereits die evangelisch-landeskirchliche Cantate Domino-Kirche wurden auch das Deutsch-Reformierte Zentrum von Tassilo Sittmann und Walter Schwagenscheidt, den Planern der Nordweststadt, gestaltet. Programmatisch schufen die Architekten ein stadtteilbezogenes Gemeindezentrum, das den Gottesdienstraum auch für kulturelle und soziale Funktionen öffnete. Später wurde die Anlage auch durch zwei weitere kleinere protestantische Kirchen genutzt. Im Jahr 2005 sah sich die deutsch-reformierte Gemeinde durch schwindende Mitglieder- und Finanzstärke gezwungen, ihr Zentrum aufzugeben und sich auf einen nahegelegenen Neubau zurückzuziehen. In der Folge wurde ein Schwesternwohnheim, das zur Anlage gehörte, abgerissen und für die gesamte Fläche der Neubau von Wohnungen geplant. Aktuell liegt das Gelände mit den verbliebenen Bauten brach, vielleicht mit der Möglichkeit einer künftigen Nutzung als „Haus der Generationen“.

Bewertung

Als letzter Kirchenneubau der Nordweststadt, als eines der letzten modernen Neubauprojekte einer kleineren christlichen Gemeinschaft in Frankfurt kommt dem ehem. Deutsch-Reformierten Zentrum eine geschichtliche Bedeutung zu. Von den Planern der Nordweststadt entworfen, fasste das Ensemble alle Funktionsbereiche stimmig zu einem Gesamtkomplex zusammen. Trotz erster Vandalismusschäden besticht der Bau künstlerisch bis heute durch seine ausgewogenen Proportionen, den auf die Nutzungsbereiche abgestimmten konsequenten Materialeinsatz sowie zahlreiche ausgefeilte Details, wie z. B. die betonplastische Einfassung des Grünbereichs. (g, k)


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
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Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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