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Repräsentativer Gasthof südlich des Römerkastells Saalburg, möglicherweise hervorgegangen aus einer ins 17. Jahrhundert zurückreichenden Kutschenumspannstation, die von Reisenden zum Unterstellen von Pferden genutzt wurde. Verbunden war dies sicherlich schon früh mit einer Schenke. Wahrscheinlich 1858 Bau eines massiven Gebäudes mit Fachwerkkniestock und Zwerchhaus, dem 1875 auf Betreiben Kaiser Wilhelms I. ein repräsentativer Saalbau aus Fachwerk und mit polygonalen Eckausbildungen - eine mit offenem Türmchenaufsatz mit geschweifter Haube - angefügt wurde. In Zusammenhang mit dem Entstehen des Römerkastells Saalburg ab 1900 wurde diese Lokalität unter dem Saalburg-Architekten Louis Jacobi gravierend erweitert und aufgestockt, so dass ein stattlicher Landgasthof mit Übernachtungsmöglichkeiten für die immer zahlreicher werdenden Besucher des gerade neu erwachsenden Römerkastells Saalburg entstand. In den folgenden Jahren wurde zusätzlich ein Saalbau in Holzbauweise angefügt.
Das heutige Erscheinungsbild entspricht weitgehend diesem von Jacobi hergestellten Zustand. Im Kern sind die beiden Vorgängerbauten noch erhalten, sie wurden nur erweitert, indem sie eine Ummantelung bzw. Aufstockung in konstruktivem Fachwerk erhielten. Nach Süden die Gebäudekanten durch Satteldachrisalite abgeschrägt. Im Dach Gaupen bzw. Zwerchhäuser.
Das Innere des Gebäudes noch ganz im kaiserzeitlichen Stil ausgestattet, mit offenem Fachwerk, Holzvertäfelungen und einer schönen Holzdecke. Oberlichter und Fenster teilweise mit ornamentalen farbigen Verglasungen. Schöne Spindeltreppe in Holz mit dünnen Balustern.
Der Saalbau im Inneren an den Wänden in halber Höhe vertäfelt, der offene Dachstuhl erneuert. An der Schmalseite nach Südwesten kleiner Bühnenraum.
Der Landgasthof Saalburg ist bedeutender Bestandteil von Kastell und archäologischem Park Saalburg. Er ist in unmittelbarem historischem Entstehungszusammenhang mit der Saalburg zu sehen, wofür auch sein Architekt Louis Jacobi, der auch als Neuschöpfer des Römerkastells gilt, spricht. Als von den beiden Hohenzollernkaisern Wilhelm I und Wilhelm II. geförderter, gut erhaltener Bau steht er typisch für das Wilhelminische Kaiserreich und ist so von besonderer historischer und baugestalterischer Bedeutung. (g,k)
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