Kirche von Süden (Foto: C. Krienke, LfDH)
Kirche von Süden (nach 1930) (Foto: Katholische Gemeinde Christ-König, Frankfurt/Main)
Gemeindezentrum von Südwesten (Foto: C. Krienke, LfDH)
Grundriss des Gemeindezentrums (1975) (Foto: M. Göddel, LfDH)
Kirchenraum nach Nordwesten (Foto: C. Krienke, LfDH)
Kirchenraum nach Nordwesten (nach 1930) (Foto: Katholische Gemeinde Christ-König, Frankfurt/Main)
Kirchenraum nach Nordwesten (nach 1956) (Foto: Katholische Gemeinde Christ-König, Frankfurt/Main)
Kapelle mit Betonglasgestaltung (Foto: C. Krienke, LfDH)
Gemeindesaal mit Wandmalerei (Foto: C. Krienke, LfDH)
Lade Kartenmaterial...
Frankfurt, Stadt
Frankfurt
Praunheim
  • Damaschkeanger 158
Christkönig-Kirche
Flur: 14
Flurstück: 272/1, 3/20

Baubeschreibung

In die Flucht der dreigeschossigen flachgedeckten Siedlungshäuser reiht sich die kubische Christkönig-Kirche ein. Zugleich ist der rot gefasste Kirchenbau an einer Straßenbiegung leicht erhöht und vorgerückt verortet. Eine Treppenanlage führt zur Westfassade der Kirche, die ein Mosaik und der eingebundene Glockenträger auszeichnen. An die Kirche schließen sich nach Westen und Süden flachgedeckte kalksteinsichtige Gemeinderäume an. Von Westen erschließen zwei Eingänge das weitläufige Raumgefüge liturgischer und gemeindlicher Funktionen.

Der nach Nordwesten quergerichtete Kirchenraum wird durch die Holzelemente von Decke und Empore geprägt. Hinter dem freistehenden Altartisch öffnet sich eine wandhohe Glasfläche nach Nordwesten zum Innenhof. Die um eine Stufe erhöhte Altarinsel wird hufeisenförmig von der losen Bestuhlung umfangen. Weiter nach Norden birgt ein Nebenraum eine Kapelle mit Betonglasgestaltung. Zudem umfasst die Anlage einen – durch eine abstrakte Wandmalerei geschmückten – Saal sowie weitere Gemeinderäume: vom Getränkeausschank bis zur vollautomatischen Kegelbahn.

Geschichte

Zur Erweiterung des historischen Praunheim entwarf Ernst May eine Arbeitersiedlung, die kleinteilige flach gedeckte Häuser in Straßenfluchten aneinanderreihte. Als die Siedlung ab 1927 umgesetzt wurde, blieb ein zentraler Bauplatz für das Volkshaus frei. Da dieses Vorhaben aus finanziellen Gründen scheiterte, nutzte die wachsende römisch-katholische Gemeinde den Standort für ihre neue Kirche. Martin Weber gestaltete hierfür 1930 eine kubische Holzkonstruktion als nutzungsoffene Notkirche. Nachdem die Gemeinde 1951 selbständig geworden war, gewann sie Giefer und Mäckler für die Umgestaltung ihrer Notkirche. Die Architekten ergänzten einen Glockenträger, Hans Leistikow fügte ein fischförmiges Fassadenmosaik hinzu. Im Inneren wurde der Kirchenraum erweitert und durch ein seitliches Fensterband aufgehellt. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil konnte man zwar nicht neu bauen, doch Hans Busch mit der Erweiterung zum Gemeindezentrum beauftragen. Über gemeindliche Anbauten hinaus ordnete Busch den Kirchenraum quer und trennte eine Kapelle ab. Die dortige Betonglasgestaltung entwarf, ebenso wie die Wandmalerei im Gemeindesaal, Jupp Jost.

Bewertung

Städtebaulich ist die Christkönig-Kirche unauflöslich mit der sie umgebenden Arbeitersiedlung verbunden. Sie fügt sich maßstäblich in die Häuserstruktur ein, wird in vorgerückter Ecklage zugleich durch Glockenträger und Mosaik hervorgehoben. Geschichtlich bildet der Bau das einzige in dieser Klarheit überlieferte Beispiel Frankfurts, wie eine Notkirche zum Gemeindezentrum weitergebaut wurde. Alle prägenden Stufen des modernen Frankfurter Kirchenbaus sind ablesbar, da jede Generation künstlerisch mit viel Augenmaß vorging: Sowohl Giefer und Mäckler als auch Busch ordneten jeweils den Bestand neu und ergänzten ihn für die aktuellen ästhetisch-funktionalen Bedürfnisse. (g, s, k)


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.