Ostfassade mit Eingangstor
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Frankfurt, Stadt
Frankfurt
Gallusviertel
  • Hermann-Eggert-Straße 3
  • Eisenbahn
  • Hermann-Eggert-Straße 5
Hochbunker
Flur: 190
Flurstück: 7/3

Im Rahmen des NS-Führerprogramms errichteter Hochbunker der Reichsbahn von 1940-41

Der Bunker liegt südwestlich der Camberger Brücke im Gleisfeld unweit einer Wartungshalle. Direkt auf das Gebäude zu führen Schienenstränge, die davor enden, wodurch eine weitere Wartungshalle suggeriert wird. Der Bunker hat die No. 1 der Reichsbahnbunker und liegt im Bereich des ehemaligen Hauptgüterbahnhofs.

 Die Erdarbeiten beginnen am 6. September 1940, die Betonarbeiten am 30. Januar 1941. Der Betonaufwand je Schutzplatz beträgt 25,2 Kubikmeter, der bei Weitem höchste Wert für einen Hochbunker und sicherlich der gefährdeten Lage geschuldet. 40 Schutzplätze verteilen sich auf drei Etagen. Er wird für Reichsbahnbedienstete errichtet, hatte Heizung und Wasser.

Es handelt sich um einen fast quadratischen Bau mit 17 auf 15 m, d.h. 255 qm und einem flach geneigten Satteldach. Auf den Schmalseiten sind in drei Etagen symmetrisch jeweils vier Lüftungsöffnungen vorhanden an den Längsseiten jeweils fünf. Die Lüftungsöffnungen sind farblich im sehr groben Verputz abgesetzt. Während alle Blendfensternischen im oberen Teil mit einer Lüftungsöffnung versehen sind, weisen zwei eine andere Struktur auf. Im Erdgeschoss sind die beiden über Eck angeordneten Blendfenster an der Nordostecke mit zwei großen Öffnungen versehen, was auf die Sandfilteranlage an dieser Stelle hindeutet. Auf der südlichen Längsseite befindet sich nahe der Westseite ein torartiger Eingang. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine weitere größere Öffnung, die sich von den Lüftungsöffnungen unterscheidet; direkt unterhalb ist im Sockelbereich ein Absatz vorhanden, der für einen Zugang an dieser Stelle spricht. Der Bunker hat keinerlei Anbauten und ist kaum von ähnlichen, zivilen Gebäuden zwischen den Gleisen zu unterscheiden. Das Dach kann über eine Leiter von Westen betreten werden, jeweils an beiden Firstkanten befindet sich ein Geländer um eine Standfläche. Das Dach hat keine weiteren Aufbauten. Deutlich erkennbar ist jedoch das leicht ausgestellte Traufgesims, vermutlich ist der Dachstuhl in Beton ausgeführt. Das Gebäude dient der Deutschen Bahn heute als Lagerfläche.

Literatur

Hampel, Andrea: Hochbunker in Frankfurt am Main. Denkmaltopografie Stadt Frankfurt am Main. (Beiträge zum Denkmalschutz in Frankfurt am Main; 17), Frankfurt am Main 2012.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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