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Baubeschreibung
In Sachsenhausen zeigt sich St. Aposteln am Schnittpunkt von Ziegelhüttenweg, Beuthener und Teplitz-Schönauer-Straße als Solitär. Der weiß gefasste Campanile dominiert die Beuthener Straße und bezieht sich nach Nordwesten auf die evangelische Osterkirche. Damit markiert St. Aposteln den Übergang von der zeilenförmigen zur offenen Wohnbebauung. Die Kirche begleiten niedrigerebacksteinsichtige Bauten: nach Norden das Pfarramt, nach Süden Gemeindehaus und Kindergarten. In ihrer Mitte erhebt sich das bruchsteinverkleidete Kirchenschiff auf kreisrundem Grundriss, der sich nach Osten verjüngt.Von Nordwesten erschließen zwei Portale die Kirche. Im Inneren verweisen zwei Bankblöcke mit Mittelgang und die sich aufschwingende Decke nach Südosten. Hier ist der Altarblock vor einer bild- und fensterlosen Wand verortet. Demgegenüber zeigt das umlaufende Glasband, das sich zum Altar hin weitet, eine farbig-figurative Gestaltung. Die das Schiff formenden Wandscheiben geben nach Süden den Blick in eine Seitenkapelle frei. Nach Südosten gliedern sich weitere Nebenräume wiedie Sakristei an. Im Nordwesten greift die skulptural eingestellte Orgelempore den Schwung des Raums auf.
Geschichte
Mit dem Bau der Sachsenhäuser Fritz-Kissel-Siedlung suchte auch die nach Kriegsende angewachsene römisch-katholische Kirchengemeinde einen neuen Gottesdienstort. Zunächst konnte man auf dem ehem. Ziegeleigelän de 1957 eine Scheune zur Notkirche umnutzen. Als Antwort auf die nahe evangelische Osterkirche (1959) wurden schließlich die Architekten Georg und Helmut Müller mit dem Neubau beauftragt. Wie sie zeitgleich St. Markus (1964) in Kelsterbach als geschwungenen Baukörper gestalteten, schufen sie auch für Sachsenhausen einen gerundeten Grundriss.Eingeweiht wurden St. Aposteln und das Pfarramt während des Zweiten Vatikanischen Konzils, im Jahr der Liturgiekonstitution. Zeittypisch für den konziliaren Gemeinschaftsgedankenerhielt der zentralisierende Kirchenraum das Apostelpatrozinium. Der Frankfurter GlaskünstlerJoachim Pick fasste die Geistsendung und Verherrlichung der Apostel in einen großformatigen Bleiglaszyklus. Bauzeitlich stellte man den Altar bereits frei, trennte den Tabernakel jedocherst später vom Hauptaltar. Das „Gemeindezentrum St. Aposteln“ wurde bis 1974 nach Südosten umden Kindergarten und das Gemeindehaus ergänzt.
Bewertung
Von einer Bahnstrecke und Kleingärten hinterfangen, wurde St. Aposteln als Dominante der Nachkriegssiedlung städtebaulich gezielt in die Achse zur evangelischen Osterkirche (1959) gesetzt. Der skulpturale Kirchenbau besticht künstlerisch durch seine konsequent-organische Form, die durch niedrigere quaderförmige Gemeindebauten gerahmt und damit in ihrer Wirkung noch gesteigert wird. Geschichtlich verkörpert St. Aposteln, die erste im Zweiten Vatikanischen Konzil eingeweihte römisch-katholische Gemeindekirche Frankfurts, sowohl die Verortung der Gemeinde im wachsenden Stadtteil Sachsenhausen als auch den Gemeinschaftsgedanken und die optimistische Aufbruchsstimmung der Bauzeit. (s, g, k)
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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