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Das dreigeschossige Fachwerkhaus aus dem Jahre 1607 markiert an städtebaulich dominanter Stelle den südlichen Abschluss des stark abfallenden Kornmarktes. Bis zum 18. Jahrhundert trug es den Namen "Zur Sonne" und befand sich im Besitz des Barons Riedesel, eines der bekanntesten Mitglieder des Reichskammergerichts. Das 1981 renovierte Haus diente im 19. Jahrhundert als Brauerei und Gastwirtschaft. Das Fachwerkgefüge des Hauses ist in vielfältiger Form verziert. Flache Streben mit Herzknaggen bilden die Ecken des stockwerkweise abgezimmerten Hauses, dessen einzelne Geschosse leicht überkragen. Rähme und Schwellen sind mit Stabprofilen und Kehlen aufwändig verziert. Besonders markant ist der dem Kornmarkt zugewandte Erker. Die Eckständer sind als Säulen mit Blattwerk, gerauteten und geschuppten Nodi und profilierten Rautenfriesen zwischen Volutenschnecken ausgebildet, die zudem von Weinranken umgeben sind. In den Brüstungsfeldern finden sich ein genaster Feuerbock mit Herzen und eine stilisierte Sonnenscheibe. Den mittleren Ständer ziert ein plastischer Reichsapfel.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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