Witzenhäuser Straße 14 - Kirche - Wandmalereien -
Witzenhäuser Straße 14 - Kirche - Detail Kirchenschiff, außen -
Witzenhäuser Straße 14 - Kirche - Wandmalereien -
Witzenhäuser Straße 14 - Kirche
Witzenhäuser Straße 14 - Kirche - Innenraum -
Witzenhäuser Straße 14 - Kirche - Innenraum -
Witzenhäuser Straße 14 - Kirche
Witzenhäuser Straße 14 - Kirche - Taufstein -
Witzenhäuser Straße 14 - Kirche - Kanzel -
Witzenhäuser Straße 14 - Kirche - Wandmalereien -
Witzenhäuser Straße 14 - Kirche
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Werra-Meißner-Kreis
Hessisch Lichtenau
Velmeden
  • Witzenhäuser Straße 14
Ev. Kirche
Flur: 7
Flurstück: 70/3

Im Jahr 1759 wurde die mittelalterliche Dorfkirche in Velmeden erweitert: der ehemals eingezogene, rechteckig geschlossene Chor wurde aufgegeben, die Kirche nach Osten verlängert und geradlinig geschlossen. Von diesem Umbau zeugt eine deutliche Baunaht am ehemaligen Chorschluss sowie folgende Bauinschrift über dem Südportal: INSTAVRATA FVIT DOMVS HAEC PASTORE SCHVCHARDO SACRATVR CONVENIENTE DEO OBTEGAT HANC SVA VIS DIVINA NVMINIS VMBRA ADSPIRET SANCTI FLAMINISAVRAGREGIANNOMDCCLIX. Die hohen Langhausfenster sowie die Haube des Turmes sind ebenso Ergebnis dieser Umbaumaßnahmen des späten 18. Jhs. Die älteste Bausubstanz findet sich hingegen im kleinteiligen Mauerwerk der Langhauswände, der Corpus des Wehrturmes ist mit seinem gröberen Steinmaterial deutlich jünger. Die Umbauarbeiten des 18. Jhs. griffen auch im Innenraum, der an der Nord-, West- und Ostwand von einer Empore umschlossen wurde. An der Südwand, einer Langhausseite also, befand sich der Altar, daneben die Kanzel.

Im Rahmen der Sanierung der Jahre 1970 bis 1972 wurden die Emporen herausgenommen und der Raum in Längsrichtung orientiert. Den oberen Raumabschluss bildet nun eine halbkreisförmige, verbretterte Tonne.

Die Kirche in Velmeden zeichnet sich durch eine interessante Ausstattung aus.

An einer Langhauswand trat im Rahmen der letzten Renovierung ein mehrteiliger Wandmalereizyklus zutage, der aus dem 15. Jh. stammen dürfte.

Erhalten hat sich ein oktogonales Taufbecken aus dem 15 Jh., dessen : von Maßwerkblenden belegt werden. Die Ecken werden von stilisiertem Blattwerk besetzt (siehe Seite 52).

Die Kanzel der Kirche wurde 1593 gestiftet. Der der Gemeinde zugewandte Corpus wird von Doppelpilastern in vier hochrechteckige Parzellen gegliedert, die wiederum ein schmaler Mittelsteg teilt. Eines der Felder trägt die Stiftungsinschrift, die anderen sind mit Intarsien versehen, die in eine Rundbogenblende eingebettet sind.

Die Orgel mit ihrem dreitürmigen, mit reichem Akanthuswerk versehenen Aufbau stammt aus dem späten 18. Jh. Vor der Kirche haben sich einige Grabsteine aus dem 17. und 18. Jh. erhalten.

Daneben findet sich das Fragment einer mittelalterlichen Altarmensa (1,26 X 0,97 cm) mit einer bruchstückhaften Inschrift, die das Datum 1665 trägt. Besonders interessant ist eine Vertiefung, sicher ein Sepulcrum, das ursprünglich einen Weihebrief oder Reliquien des Titelheiligen trug.

Wenig abgesetzt von der Kirche erheben sich zwei Gedenksteine. Sie sind ebenso schützenswert wie die steinerne Einfriedung, die nahezu das gesamte Kirchengrundstück umzieht.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

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Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Jüdischer Friedhof
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