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1735 durch Gräfin Maria Theresia von Schönborn als Begräbnisstätte für ihre Familie in Auftrag gegeben, wurde die Kirche nach Abbruch eines gotischen Vorgängerbaues 1739 begonnen, 1744 vollendet und 1756 geweiht. In dem Entwurf des Hausarchitekten der Schönborns, Balthasar Neumann, sind etliche für sein Schaffen charakteristische Formen angewandt, die auch in seinen späteren, bekannten Werken weiterentwickelt wurden. Typisch für seine Landkirchen, wie sie im fränkischen Raum zu finden sind, der halb eingestellte Frontturm mit dreiteiligem Aufriss und geschwungener Haube in der durch vertikalbetonte Lisenen gegliederten Giebelfassade.
Der einschiffige Langbau, im Grundriss kreuzförmig, durch ein Querhaus mit kurzen, dreiseitig geschlossenen Armen erweitert, die Apsis außen dreiseitig, innen rund geschlossen. Das flache Vierungsgewölbe baldachinartig durch freigestellte Säulen getragen, der übrige Raum von einem Tonnengewölbe mit Stichkappen überdeckt. Durch die Verschmelzung von Lang- und Zentralraum - ein für Neumann wichtiges, mehrfach variiertes Motiv - wird die Weiträumigkeit des Innenraumes erzielt. Die Deckengemälde - Auferweckung des Lazarus, Auferstehung Christi, Anbetung des Lammes - 1741 von Christoph Thomas Scheffler, Augsburg, nach Brand 1902 mehrfach restauriert. Der bedeutende Rokoko-Altaraufsatz, 1742-44 von Johann Wolfgang von der Auwera, als durchbrochenes Muschelwerk schwungvoll emporwachsend, trägt das hohe Kruzifix. Ebenfalls von Auwera die Vasenaufsätze der Giebel-Außenfassade und die Erlöser-Statue. Chorgestühl, Bänke und Beichtstühle, wohl auch Tabernakel des Hochaltares und Kanzel, vollendet 1751 von dem Mainzer Hofschreiner Franz Anton Hermann. Seitenaltäre um 1800, der Orgelprospekt eine Nachbildung des 1902 zerstörten Gehäuses. Die feinen Stuckaturen des Innenraumes wie die schmiedeeisernen Torgitter des Kirchhofes wahrscheinlich aus Würzburger Werkstätten.
Zur Sachgesamtheit von Kirche und Kirchhof gehören die Umfassungsmauer aus Bruchstein mit Torpfosten; in der Mauer außen zur Kirchstraße ein ungewöhnliches Grabkreuz aus Ton mit eingeritzten Rosetten- und Radornamenten, datiert 1614, wahrscheinlich beim Kirchenbau hier eingemauert. An der Außenwand des Chores 3 Grabsteine des 16.-18. Jahrhunderts: eine Grabplatte des Ritters Martin von Heusenstamm, stark abgewittert, entsprechend der Grabplatte seiner 1508 verstorbenen Frau Elisabeth von Brendel-Homberg, jetzt am Hofgut Patershausen; zwei Steine barock.
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